Urkunden

Ein Überblick über alle Urkunden

Filter
Filter
Filter zur Sammlung
Nach Typ filtern
Ich danke Ihnen! Ihr Beitrag ist eingegangen!
Ups! Beim Absenden des Formulars ist ein Fehler aufgetreten.
Tag
2 von 4 Urkunden angezeigt
Sint-Gerlach

Nummer 1

Kirchlich
(25. Dezember 1201 ) - 1202 (23. September )

Adolf I. (von Altena), Erzbischof von Köln, erklärt, dass Gozewijn IV., Herr von Valkenburg, mit Zustimmung seiner Gemahlin, Frau Jutta, seinen Hof in Münstergeleen mit allen Leibeigenen, Einkünften und Zugehörigem und der Hälfte des dortigen Patronatsrechts dem Kloster Sankt-Marien in Heinsberg und dem Ort des heiligen Gerlach geschenkt hat. Er tat dies, um den versprochenen, aber nicht durchgeführten Kreuzzug nach Jerusalem zu kompensieren. Adolf I. entbindet im Gegenzug Gozewijn IV. von seinem Versprechen und stellt ihn von künftigen Strafen für dessen Bruch frei.

Adolf I. (van Altena), Erzbischof von Köln, erklärt, daß Gozewijn IV., Herr van Valkenburg, als Entschädigung für seinen unvollendeten Kreuzzug mit Zustimmung seiner Gemahlin Jutta seinen Hof zu Münstergeleen mit allen Leibeigenen, Einkünften und Zugehörigkeiten und der Hälfte des dortigen Patronatsrechts dem Kloster Sint-Marie  in Heinsberg und dem Ort Sint Gerlach geschenkt hat.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Sint-Gerlach Kloster in Houthem, Inv.-Nr. 74, Reg.-Nr. 1. Gefüttert. Beschädigt mit Verlust von Text. Laut b befand sich das Original 1869 noch im Besitz von Ch. Guillon, Notar in Roermond.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand des 14/15. Jahrhunderts: De bonis [...]b[.]ock prope Monstergeleen. - von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: B j. - 3ovon der Hand des 17. Jahrhunderts: 1202. - 4ovon der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 69.

Siegel: zwei hängend befestigte Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Adolf I. (van Altena), Erzbischof von Köln, aus braunem Wachs, beschädigt. - S2 von Gozewijn IV, Herr van Valkenburg, aus braunem Wachs, beschädigt; und eine Befestigungsstelle für das angekündigte Siegel von Jutta, Ehefrau van Gozewijn IV, Herrin van Valkenburg (LS3). Für eine Beschreibung und Abbildung von S1 und S2 siehe Venner, 'Siegel Kloster Sint-Gerlach', 150 bzw. 156.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 113-115, unter der Überschrift: Littera confirmationis domini Adulphi, archiepiscopi Coloniensis, de bonis in Munsterglene, und am Rande: Num. 69, mit Angabe von drei Siegelstellen, nach A.

Ausgaben

a. Franquinet, Aufzeicnung  Inventar Sint-Gerlach, IV, 1-3, Nr. 1, nach A. - b. Habets, 'Houthem-Sint-Gerlach', 203-206, Nr. 3 (datiert 1202), nach B.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von Sint-Gerlach, 67, Reg. Nr. 1. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 34, Reg. Nr. 51. - REK, II, 331-332, Nr. 1620.

Datierung

Die Verwendung des Weihnachtsstils wird in Übereinstimmung mit der Verwendung durch den Erzbischof von Köln in dieser Zeit angenommen, siehe Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, XVI. Darin wird der terminus antequem durch die angegebene fünfte Indiktion angegeben, die bis zum 23. September lief. In der Datumszeile ist ein fehlerhaftes concurrens angegeben, man erwartet dort die Ziffer 1.

Thorn

Nummer 1

Wirtschaftlich
<950> oktober 7

Der römische König Otto I. verleiht seinem Vasallen Ansfried das Münz- und Marktrecht von Kessel, das im Gouw Maasland liegt. Von nun an darf Ansfried auch den Zoll in Echt in Kessel erheben. Die Verleihung erfolgt durch Einmischung von Herzog Coenraad.

<Rooms-koning Otto I schenkt aan zijn leenman Ansfried de munt- en marktrechten te Kessel en bepaalt dat de tol van Echt naar Kessel wordt verplaatst.>

Scheinbares  Original

<A>. Maastricht, HCL, toegangsnr. 01.187A, archief Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, inv. nr. 1.

Ausgabe

a. Gysseling en Koch, Diplomata Belgica, 369-370, nr. 219, naar <A>.

Unauthentizität

Die vorliegende Urkunde wird aus paläographischen Gründen als Falsum betrachtet, siehe die Ausgabe bei Gysseling.

Lokalisierung

Für die Identifizierung von Casallum mit Kessel stimmen wir mit der Ausgabe von Gysseling und Koch überein, sowie mit Gysseling, Toponymisches Wörterbuch, 560, und Van Berkel und Samplonius, Niederländische Ortsnamen, 117. Die von anderen Autoren wie Kesselt, Neeroeteren und Kessenich vorgeschlagenen Orte (siehe u.a. Kluge, Deutsche Münzgeschichte, 27-36, und Baerten, "Les Ansfrid", 1145) erscheinen uns aus sprachlicher und namentlicher Sicht unwahrscheinlich.

Datierung

In der Datatio wird als Datum das Inkarnationsjahr 966 angegeben, mit entsprechenden Datierungselementen. In Anlehnung an die Ausgabe von Sickel, Monumenta Germaniae DO I 210, Nr. 129, wird die Urkundenfälschung in der Ausgabe von Gysseling und Koch auf das Jahr 950 datiert.

Kloosterrade

Nummer 1

Kirchlich
<1108 december 13>

Adelbert van Saffenberg und sein Sohn Adolf schenkten der Abtei Kloosterrade Besitzungen im Lande Rode, darunter fünf Höfe in Rode, die Zehnten dort und im Hof Spekholz, Besitzungen auch in Ahrweiler, die von Embrico und seinem Vater stammen, zwei von Pfalzgraf Siegfried geschenkte Höfe in Crombach, und die Domäne von Koenraad in Morsbach, vorbehaltlich der Vormundschaft, mit der sie und Bischof Otbert von Lüttich den Brüdern das Recht einräumen, einen Oberen zu wählen, Kinder von Freigelassenen zu taufen, sie zur Kommunion zuzulassen und sie zu bestatten.

Adelbert van Saffenberg und sein Sohn Adolf stiften der Abtei Kloosterrade Besitzungen im Lande Rode, darunter fünf Höfe in Rode, die Zehnten dort und im Hof Spekholz, Besitzungen u.a. in Ahrweiler, die von Embrico und seinem Vater stammen, zwei Höfe in Crombach, die der Pfalzgraf Siegfried geschenkt hat und die Herrschaft Koenraad in Morsbach an die Abtei Kloosterrade, vorbehaltlich der Vormundschaft, mit der sie und Bischof Otbert von Lüttich den Brüdern das Recht einräumten, einen Oberen zu wählen, Kinder von Freigelassenen zu taufen, sie zur Kommunion zuzulassen und sie zu begraben.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 673.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 1-9, Nr. 1, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 2

Wirtschaftlich
1231 Januar 25

Reinier, Dekan, und das Kapitel Unserer-Lieben-Frau in Maastricht erklären, dass Lambert Sutor und seine Mutter mit ihrer beider Zustimmung Äcker in Houthem an das Kloster Sint-Gerlach in Houthem verkauft haben. Diese Felder waren Abgabenpflichtig an das Kapitel. Der Verkauf wurde von Willem, Pfarrer in Houthem und Kanoniker des Kapitels Unserer-Lieben-Frau, veranlasst.

Reinier, Dekan, und das Kapitel Unserer Lieben Frau in Maastricht erklären, daß Lambert Sutor und seine Mutter durch die Hand ihres Mitkanonikers Willem, Pfarrer, mit ihrer Zustimmung zum Kapitel dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) cijnspflichtige Felder in Houthem verkauft haben.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Sint-Gerlach Kloster in Houthem, Inv.-Nr. 38, Reg.-Nr. 3.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1°von einer Hand ausdem 13. Jahrhundert: Littera terreLambertiSutoris de Houtheim et matris eiusdem en parum valet. - von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: U j. - 3° von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1231.-von der Handdes 18. Jahrhunderts: Num. 80.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 des Kapitels Unserer Lieben Frau in Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 155.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 126-127, unter der Überschrift: Renuntiatio domini decani et capituli beate Marie in Trajecto super certos census ex bonis in Holtheijm, und am Rande: Num. 80, unter Angabe einer Siegelstelle, zu A.

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 5-6, Nr. 3, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 68, Reg.-Nr. 3. - Idem, Chronologische Liste, 39, Reg.-Nr. 69.

Datierung

Es wird angenommen, daß die Bischöfe von Lüttich um 1230 vom Weihnachtsstil zum Osterstil übergingen und daß die religiösen Einrichtungen des Bistums erst einige Zeit später folgten, siehe Camps, ONB I, XXI.Folglich wurde für die Datierung der vorliegenden Urkunde dieVerwendung des Weihnachtsstils angenommen.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 2

Wirtschaftlich
98[5]  26. Juni

Der römische König Otto III. überträgt Ansfried das Eigentum an den Gütern, die der Graf bisher zu Lehen hatte, mit allen damit verbundenen Vorteilen, unter anderem an Grundstücken, Gebäuden, Gewässern und Straßen. Außerdem darf Ansfried entscheiden, was mit all dem geschehen soll. Dazu gehören ein Teil de Zölle, der Münze und der Cijns in Medemblik sowie Güter, die sich in der Grafschaft Friesland und in dem Land Niedermaas befinden. Otto nimmt diese Eigentumsübertragung durch die Fürsprache seiner Mutter Theophano vor.

Der römische König Otto III. schenkt dem Grafen Ansfried auf Fürsprache der Kaiserin Theofano und auf Intervention des Erzbischofs von Mainz sowie der Bischöfe von Worms und Lüttich einen Teil der königlichen Einkünfte aus  Zoll,  Münze und  cijns in Medemblik, die dieser bisher als Lehen innehatte, sowie die königlichen Lehen in der Grafschaft Friesland und im Nedermaasland.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 2 (stark beschädigt). 

Ausgabe

a. Koch, OHZ I, 100-103, Nr. 54, nach A.

Kloosterrade

Nummer 2

Kirchlich
1122 März 24

Papst Calixtus II. bestätigt auf Ersuchen von Abt Richer und den Kanonikern von Kloosterrade die Lebensregel der Abtei, nimmt die Abtei und alle ihre Güter in seinen Schutz, veranlasst die Wahl des Abtes und bestimmt, dass die Zehnten der von ihr bewirtschafteten Güter der Abtei gehören.

Papst Calixtus II. bestätigt auf Ersuchen von Abt Richer und den Kanonikern von Kloosterrade die Lebensregel der Abtei, nimmt die Abtei und alle ihre Güter in seinen Schutz, veranlasst die Wahl des Abtes und bestimmt, dass die Zehnten der von ihr bewirtschafteten Güter der Abtei gehören.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 674.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 9-12, Nr. 2, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 3

Wirtschaftlich
(1231 Dezember 25 -) 1232 (September 23)

Jan Gruszere hat mit Zustimmung der Kirche Unserer-Lieben-Frau in Thorn ihre steuerpflichtigen Äcker in Houthem (in der Herrschaft Valkenburg) an das Kloster Sint-Gerlach in Houthem verkauft. Dies wurde von  Rutger, dem Schulzen von Thorn, veranlasst. Dadurch erhielt die Jungfrau Clementia van Geilenkirchen, Nonne von Sint-Gerlach, diese Felder aus den Händen der Äbtissin und des Schulzen von Thorn. Die Kirche von Thorn erhält vom Kloster Sint-Gerlach die üblichen "cijns" (Zins oder Steuer) von diesen Feldern und von der toten Hand (Steuer bei Tod) nicht mehr als die doppelten "cijns". Sollte Clementia das Kloster Sint-Gerlach verlassen, um in ein Kloster mit einer strengeren Lebensregel einzutreten, oder wenn sie und ihre Mitschwestern an einen anderen Ort versetzt werden, um ein neues Kloster zu gründen, wird das Kloster Sint-Gerlach die tote Hand nicht zu diesem Zeitpunkt an die Abtei Thorn zahlen, sondern erst, nachdem ihr Tod anerkannt worden ist.

Es wird verkündet, daß Jan Gruszere mit dem Einverständnis der Kirche Unserer Lieben Frau von Thorn durch die Hand von Rutger, dem Schulzen von Thorn, dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) cijnspflichtige Äcker in Houthem in der Herrschaft Valkenburg verkauft hat und daß jonkvrouwe Clementia van Geilenkirchen, die dort
Nonne ist, diese aus den Händen der Äbtissin und des Schulzen von Thorn erhalten hat unter der Bedingung, daß das Kloster Sint-Gerlach bei ihrem Austritt, um ein neues Kloster zu gründen, die tote Hand erst an Thorn zahlen wird, wenn Thorn ihren Tod anerkannt hat.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 39, Reg. Nr. 12.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: G j. - von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1232. - von der Handdes 18. Jahrhunderts: Num. 77.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Hildegonde, Äbtissin von Thorn, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 156.

Abschriften

B. 1287 Aug. 9, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Freies Königreich Thorn, Inv. Nr. 69, von Willem, Probst von Sint-Gerlach in Houthem, an A. - C. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartular) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 123-124, unter der Rubrik: Renuntiatio ecclesie Thorensis de uno et viginti denariis Leodiensibus super agris in Houthem, und am Rande: Num. 77, unter Angabe einer Siegelstelle, an A.

Ausgabe

a. Franquinet, Aufgezeichnetes Inventar von St. Gerlach, IV, 6-7, Nr. 4, nach A (datiert 1232).

Zusammenfassungen

Habets, Archiv Thorn, 12, Nr. 12 (datiert 1232). - Haas, Inventar von St. Gerlach, 68-69, Reg. Nr. 4 (aus dem Jahr 1232). - Idem, Chronologische Liste, 41, Reg. Nr. 76 (datiert 1232).

Datierung

Es wird angenommen, daß die Bischöfe von Lüttich um 1230 vom Weihnachtsstil zum Osterstil übergingen und daß die religiösen Einrichtungen des Bistums erst einige Zeit später folgten, siehe Camps, ONB I, XXI. Für die Datierung der vorliegenden Urkunde wurde daher die Verwendung des Weihnachtsstils angenommen. Der terminus ante quem wird durch die fünfte Indiktion bestimmt, die durch die indictio Bedana am 24. September 1232 in Kraft tritt].

Thorn

Nummer 3

Kirchlich
<992 juni 1>

Hilzondis, Gräfin van Strijen, läßt auf Anraten ihres Mannes Ansfried auf ihrem eigenen Gut Thorn eine Kirche errichten, in der sie und ihre Tochter Benedicta das klösterliche Leben führen werden. Sie schenkt dieser Kirche ihren eigenen Besitz im Lande Strijen, der einst von König Zwentibold geschenkt wurde, nämlich die Kirche von Strijen, den Geertruidenberg, die Villa Gilze mit Zubehör, die Villa Baarle mit dem von ihr gestifteten Remigius-Altar, die Burg Sprundelheim an der Merbatta und einen Wald, wie er zwischen den beiden Marken liegt.

<Hilzondis, gravin van Strijen, sticht op aanraden van haar echtgenoot Ansfried een kloosterkerk op haar eigen goed Thorn, waar zij en haar dochter Benedicta het kloosterleven zullen leiden, en schenkt aan het klooster geheel haar eigen goed in het land van Strijen, dat eertijds door koning Zwentibold was geschonken, bestaande uit de kerk van Strijen, Geertruidenberg, de villa Gilze met toebehoren, de villa Baarle met het door haar, Hilzondis, gestichte Remigiusaltaar, het slot Sprundelheim aan de Merbatta, en een bos zoals het ligt tussen de twee Marcas.>

Scheinbares  Original

[<A>]. Schijnorigineel of ontwerp hiervoor niet voorhanden, of hebben mogelijk niet bestaan.

Kopie

B. ca. 1640, Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, C (ehemals Brüssel, ARA, Kirchliches Archiv von Brabant), Präliminarien Inv. Nr. 19231/37 = lose Urkunde, in dorso: Fundatio in (sic) Thorn, einfache Abschrift, direkt oder indirekt nach einem verlorenen Register, zusammengestellt von Michiel Piggen, Schreiber des Rates und Rechnungshofes in Breda, zusammengestellt ca. 1545-ca. 1610, möglicherweise ca. 1565-1587.

Ausgabe

a. Dillo-Van Synghel, ONB II, 16-29, Nr. 892.

Textausgabe

Im Oorkondenboek van Noord-Brabant wird von diesem Falsum keine einzige rekonstruierte Urkunde veröffentlicht, sondern die beiden Hauptüberlieferungen werden in zwei Spalten dargestellt. Die älteste Überlieferung in der linken Spalte ist die Übersetzung, die den besten Text darstellt.

Kloosterrade

Nummer 3

Wirtschaftlich
[1126 2. August - 1127 Frühling]

Friedrich I., Erzbischof von Köln, schenkt der Abtei Kloosterrade die Zehnten ihrer mit Weinbergen bepflanzten Urbarmachungen in Ahrweiler.

Friedrich I., Erzbischof von Köln, schenkt der Abtei Kloosterrade die Zehnten ihrer mit Weinbergen bepflanzten Urbarmachungen in Ahrweiler.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 763.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 12-14, Nr. 3, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 4

Kirchlich
1233 Januar 10

Papst Gregor IX. schützt das Kloster Unserer-Lieben-Frau Sint-Gerlach in Houthem und die dort lebenden Nonnen und bestätigt das Kloster in allen seinen gegenwärtigen und zukünftigen Besitztümern.

Papst Gregor IX. nimmt das Kloster Unserer Lieben Frau Sint-Gerlach (in Houthem) in Schutz und bestätigt es in allen gegenwärtigen und zukünftigen Besitztümern.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Sint-Gerlach Kloster in Houthem, Inv.-Nr. 3, Reg.-Nr. 5. Liniert. Beschädigt mit Verlust von Text. 

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o   von der Hand  aus dem letzten Vierteldes 14. Jahrhunderts: A j. - 2o von der Hand des 15. Jahrhunderts: Bos. - von der Handdes 17. Jahrhunderts: Confirmatio possessionum bonorum et potestas a[***]. - von einer Hand ausdem 18. Jahrhundert: Num. 68.

Versiegelung: keine Spuren einer Versiegelung durch Wegschneiden der Unterseite des Pergaments.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 112-113, unter der Überschrift: Bulla Gregorii, pape, exemptionis monasterii sancti Gerlaci et eiusdem bonorum, und am Rande: Num. 68, unter Angabe einer Siegelstelle, zu A.

Ausgaben

a. Franquinet, aufgezeichnetets Inventar Sint-Gerlach, IV, 7-8, Nr. 5, nach A. - b. Habets, 'Houthem-Sint-Gerlach', 219-220, Nr. 14 (fälschlicherweise datiert 1376 Januar 10), nach B.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 69, Reg.-Nr. 5. - Idem, Chronologische Liste, 41, Reg.-Nr. 77.

Thorn

Nummer 4

Wirtschaftlich
1007 Juni 4

Der römische König Heinrich II. verleiht der Abtei Thorn das Markt- und Zollrecht sowie die Gerichtsbarkeit in Thorn. Er ratifiziert auch die Übertragung der Kirchen von Bree, Hemert und Avezaath durch Bischof Notger an die Abtei.

Der römische König Heinrich II. verleiht der Abtei Thorn das Marktrecht, die Zölle und die Gerichtsbarkeit in Thorn und bestätigt die Schenkung der Kirchen von Bree, Hemert und Avezaath an die Abtei durch Bischof Notger von Lüttich.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 4. 

Ausgabe

a. Muller und Bouman,OSU I, 154-155, Nr. 163, nach A.

Kloosterrade

Nummer 4

Kirchlich
1140 August 28

Adelbero II., Bischof von Lüttich, beurkundet, dass Rudolf de Turri, Ministeriale des Grafen Adolf van Saffenberg, mit Zustimmung seiner Frau Waldrade und seiner Söhne Paganus, Gevehard und Herman durch seinen Herrn, den Vormund der Abtei Kloosterrade, seinen Besitz in Hubach, auf dem ein Frauenkloster (Marienthal) errichtet wurde, der Abtei geschenkt hat, und regelt das Verhältnis zwischen der Abtei und dem Tochterkloster.

Adelbero II., Bischof von Lüttich, beurkundet, dass Rudolf de Turri, Ministeriale des Grafen Adolf van Saffenberg, mit Zustimmung seiner Frau Waldrade und seiner Söhne Paganus, Gevehard und Herman, durch seinen Herrn, den Vormund der Abtei Kloosterrade, seinen Besitz in Hubach, auf dem ein Frauenkloster (Marienthal) errichtet wurde, der Abtei geschenkt hat, und regelt das Verhältnis zwischen der Abtei und dem Tochterkloster.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 676.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 15-19, Nr. 5, nach A.

Authentizität

Zur möglichen Unechtheit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 5

Wirtschaftlich
1236 September 2

Hendrik, Verwalter der Klöster Sankt-Marien in Heinsberg und Sint-Gerlach in Houthem, erklärt, dass Mathilde, Magister von Sint-Gerlach, einen jährlichen Zins von vier Schilling aus früheren Schenkungen von zwei Häusern in Aachen und einem Malter(etwa 150 l) Roggen in Daniken für die Krankenstation von Sint-Gerlach vorgesehen hat. Er gibt eine Liste des Viehbestands und genehmigt die Zuweisung von Mathilde an die Krankenstation.

Hendrik, Propst der Klöster (von St. Marie) in Heinsberg und Sint-Gerlach (in Houthem), erklärt, dass Mathilde, magistra von Sint-Gerlach, einen jährlichen Zins von vier Schilling aus zwei Häusern in Aachen und einem Roggenmalter in Daniken für das Krankenhaus von Sint-Gerlach vorgesehen hat, listet das Vieh auf und genehmigt die Zuweisung.

Original

A. Brüssel, ARA, Diverse Urkunden (Chartes diverses de la deuxième section), Kasten 1, ad date 1236 September 2 (Nr. 16594).

Anmerkungen auf der Rückseite: 1°von der Hand des 16. Jahrhunderts: Van den seickhuis. - von der Handdes 17. Jahrhunderts:Nr. XXIIII.

Siegel: zwei hängend befestigte, doppelt durchstochene Siegel, angekündigt, nämlich: S2 des Klosters Sint-Marie in Heinsberg, aus weißem Wachs, beschädigt. - S3 des Klosters Sint-Gerlach in Houthem, aus weißem Wachs, beschädigt; und eine Befestigungsstelle für ein nicht angekündigtes Siegel (LS1). In Anbetracht der Positionierung wurde das erste Siegel auf der linken Seite fälschlicherweise an dieser Stelle angebracht. Für eine Beschreibung und Abbildung von S3 siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 151-153.

Kopie

Nicht verfügbar.

Ausgabe

a. Ramackers, 'Niederrheinische Urkunden', 77-78, Nr. 8, nach A.

Regest

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 69, Reg. Nr. 6 (datiert 1236).

Thorn

Nummer 5

Wirtschaftlich
1102

Anselm, freier Mann, überträgt in Anwesenheit mehrerer Zeugen freiwillig seine Tochter Mechteld und drei Morgen aus seinem eigenen Besitz in Oe an den Altar Unserer Lieben Frau in Thorn. Mechteld soll die Erträge dieses Landes erhalten, solange sie lebt. Wer gegen diese freiwillige Übertragung verstößt, dem droht die Exkommunikation.

Anselm, freier Mann, überträgt seine Tochter Mechteld sowie drei Morgen Allodialbesitz in Oe an den Altar Unserer Lieben Frau in Thorn durch die Hand von Gerard, Graf von Gelre, unter der Bedingung, daß Mechteld die Einkünfte daraus auf Lebenszeit genießen wird.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Freies Königreich Thorn, Inv.-Nr. 5. Geringfügig beschädigt.

Anmerkung auf der Rückseite: 1ovon einer Hand aus dem 13. Jahrhundert: De censu capitali 1102. - 2o von Hand des 16. Jahrhunderts: De tribus bonariis terre sitis in loco de O. - 3ovon Hand des 17. Jahrhunderts: durchgestrichener Buchstabe und C.

Siegel: ein eingefügtes Siegel, nicht angekündigt, nämlich: S1 einer nicht identifizierten Person oder Institution, aus weißem Wachs, beschädigt. Zur problematischen Identifizierung und Darstellung von S1, siehe Venner, "Siegel Thorn", 16-19.

Ausgaben

a. Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 10-11, Nr. 5, nach A. - b. Habets, Archiv Thorn, 8, Nr. 5, nach a.

Regest

Haas, Chronologisches Verzeichnis, 21, Nr. 8.

Authentizität und Entstehungsgeschichte

Die Echtheit der vorliegenden Urkunde wurde von Venner und Kersken angezweifelt. Venner, "Zegels Thorn", 16-19, konnte das unangekündigte Siegel keiner Institution oder Person zuordnen. Aufgrund seiner Darstellung in Form eines Thronsiegels und seiner ovalen Form stellt er seine Echtheit in Frage. Er zieht die Möglichkeit in Betracht, daß die Urkunde ursprünglich nicht gesiegelt war und in den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts ein falsches Siegel angebracht wurde. Obwohl dies für die Echtheit der Urkunde spricht, stellt er sie dennoch in Frage. Doch abgesehen von seinem Hinweis auf Textabrogationen päpstlicher Urkunden sowie auf die bemerkenswerte Rolle des Grafen van Gelre bei der Übertragung, argumentiert er, daß die Untersuchung nach der Echtheit ansonsten außerhalb seines Beitrags liegt.

Auf der Grundlage der vorliegenden Urkunde kommt Schiffer, Grafen von Geldern, 64, zu dem Schluss, daß der Graf von Gelre bereits im Jahr 1002 die Vormundschaft über Thorn innehatte, obwohl Venner darauf hinweist, daß die erste konkrete Erwähnung als Vormund von Thorn erst aus dem Jahr 1244 stammt. Zu dieser Vormundschaftsfrage weist Kersken, Zwischen Glaube, 180, ferner darauf hin, daß die Vermittlungstätigkeit des Grafen keine direkte funktionale Beziehung zur Abtei Thorn impliziere. Er bezweifelt auch die Qualifikation des Zeugen Geldolf als Untervormund des Bischofs von Lüttich, wie von Linssen, Beitrag, 8, vermutet wird. Die ersten sicheren Berichte über eine Vormundschaft in Thorn stammen aus den Jahren 1230/1231, als die Abtei zwei Urkunden ausstellte, eine für den Herzog van Limburg über die Vormundschaft von Übach und eine für ihren Vormund, den Herzog van Brabant (Kersken, 182-183).

Kersken schließt sich Venners Argumentation hinsichtlich der Echtheit des Siegels und den daraus resultierenden Zweifeln an der Echtheit der Urkunde an. Obwohl er keine umfassende paläographisch-diplomatische Untersuchung durchgeführt hat, bringt Kersken eine Reihe von Befunden vor, die seine Zweifel verstärken. Er verweist auf die Schrift in einer "ungelenker diplomatischer Minuskel" und die längliche Invocatio in einer "ungelenker littera elongata", die nicht mit dem bescheidenen Grund für die Ausstellung dieser Urkunde vereinbar sei. Auf der Grundlage vergleichender Untersuchungen zu Duktus, Schrift, verwendeten Abkürzungen und Ligaturen kommt er zu dem vorlsichtigen Schluss, daß die Urkunde von einer vermutlich ungeübten Hand des zwölften Jahrhunderts geschrieben worden sein könnte.

Auffallend im Innern sind - nach seiner Meinung - die zweiteilige Sanctio-Formeln - konzipiert nach päpstlichem Vorbild, die man in einer "Privaturkunde" (hier eine von einer Privatperson im Namen einer Abtei ausgestellte Urkunde) nicht erwarten würde. Auch die Zeugenliste gibt zu denken. Nur im Falle der adligen Herren von Horn und Kessenich läss sich eine familiäre Verwandtschaft feststellen, doch handelt es sich in beiden Fällen um die älteste Erwähnung dieser Familien in Urkunden, die Jahrzehnte vor der nächsten Urkunde (1138 bzw. 1155) datieren. Außerdem hält er die frühe Verwendung von Ortsnamen angesichts ihrer politischen Bedeutung für unplausibel. Aufgrund dieser Einwände sagt Kersken, dass er den Verdacht gegen die vorliegende Urkunde von 1102 in Ermangelung anderer Urkunden nicht weiter erhärten kann. Dennoch neigt er zu dem Schluss, dass diese Urkunde erst später als Fälschung erstellt und mit einem gefälschten Siegel versehen wurde. Er deutet die Möglichkeit an, eine Verbindung zu einer undatierten Thorn-Urkunde herzustellen (siehe Thorn-Sammlung, Nr. 7), die Habets - seiner Meinung nach - aus paläographischen Gründen dem späten 12. Jahrhundert zuordnetet. Habets hat diese Datierung in seiner Edition jedoch nicht begründet oder die Urkunde nicht konkret auf das Ende des 12. Jahrhunderts datiert. Seine Edition stützt sich auf Franquinet, der diese Urkunde auf das "XII. Jahrhundert" datiert. Auf der Grundlage paläographischer Untersuchungen haben wir diese Urkunde in das späte 12. und frühe 13. Jahrhundert datiert (siehe Sammlung Thorn, Nr. 7).

Zusammenfassend lässt sich sagen, daß die Einwände und Vermutungen von Venner und Kersken, sowohl was die äußeren als auch die inneren Merkmale betrifft, nicht zu einer eindeutigen Erklärung für den Fall der vorliegenden Urkunde geführt haben. Möglicherweise haben wir es mit einer echten Urkunde aus dem Jahr 1102 zu tun, die zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Siegel eines bisher nicht identifizierten Siegelbewahrers versehen wurde, wie Venner vermutet. Ein nicht unlogischer Gedanke, wenn man bedenkt, dass die Siegelankündigung im Text fehlt. Es könnte sich auch um eine materielle Fälschung handeln: In diesem Fall wäre der Rechtsakt, der im frühen zwölften Jahrhundert stattfand, erst später schriftlich fixiert worden. Das bedeutet, dass der Inhalt der Urkunde echt, die Form aber falsch ist. Oder die Abtei Thorn hat ein Falsum erstellt, eine Urkunde, die sowohl inhaltlich als auch formal falsch ist.

In Bezug auf die Schrift ist Folgendes zu beobachten. Es gibt in der Tat eine instabile Schreibhand (dies ist besonders auffällig bei den Stäben des r und f, die unter die Schreiblinie gehen; beim Buchstaben p: manchmal geht eine Serife am unteren Ende des Stabes nach rechts oben, manchmal nicht). Außerdem enthält der Urkundentext eine Reihe störender Rechtschreibfehler: viginis statt virginis, Gehardus statt Gerhardus und Heinco statt Heinrico. Bemerkenswert ist die Verwendung von Verzierungen in Form einer einzelnen Schleife an den oberen Schäften der Buchstaben b, d, f, h, l und s sowie einer Schleife als Abkürzungszeichen, was an die Gitter-/Schleifenstruktur in den Urkunden des Fürstentums Lüttich erinnert.

Nach Stiennon, L'écriture diplomatique, 59, 62-63, 75, wurde die Art der mit Schleifen verzierten Schrift, die nicht auf das Bistum Lüttich beschränkt war, von deutschen Reichsurkunden entlehnt. In den Lütticher Urkunden sind die Schleifen in den 1660er Jahren noch embryonal, und die Entwicklung hin zu einer üppigen Form wird im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts eingeleitet. Im Maas-Rhein-Gebiet stabilisieren sie sich im zwölften Jahrhundert zu einer bescheidenen Form. Bemerkenswert ist, daß Stiennon die Urkunden von Thorn nicht in seine Studie aufgenommen hat, obwohl er andere (niederländisch-)limburgische Archive untersucht hat.

Kirchliche Einrichtungen in der Maasregion kannten schon früh Urkunden mit Schleifenstrukturen: Thorn erhielt 1007 eine solche Königsurkunde, die Kapitel Unserer Lieben Frau und St. Servas in Maastricht verfügen über Königs- und Bischofsurkunden aus dem 11. Jahrhundert und die Abtei Kloosterrade über eine Urkunde des Erzbischofs von Köln von 1126-1127.

Die Erforschung einer Schrifttradition innerhalb der Abtei Thorn im 11. und 12. Jahrhundert wird durch das Fehlen von Originaldokumenten aus dieser Zeit nahezu unmöglich gemacht. Wir verfügen nur über eine im 10. Jahrhundert gefälschte Königsurkunde aus dem Jahre 950 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 1), eine stark beschädigte Königsurkunde von 985 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 2), eine Königsurkunde von 1007 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 4), eine Urkunde der Äbtissin von Thorn von 1172 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 6) und eine undatierte Urkunde von Reinwidis von Übach (siehe Sammlung Thorn, Nr. 7). Das spätere Original stammt erst aus der Zeit kurz vor dem 13. Juli 1234 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 8).

Da sich nur eine einzige Urkunde im Chartarium befindet, die von der Äbtissin von Thorn ausgestellt wurde, können keine Aussagen über die spezifischen Merkmale und die Entwicklung der Schrift innerhalb der Thorn-Urkunden gemacht werden. Aber gerade diese Urkunde aus dem Jahr 1172 enthält mit der Schleifenstruktur und dem us-Kürzel in Form eines Korkenziehers die Merkmale der typischen Carolina-Schrift. Vergleicht man sie mit der vorliegenden Thorn-Charta von 1102, so fällt folgendes auf: Die Verzierungen sind nüchtern, die für 1172 charakteristischen relativ langen oberen Schäfte und Schwänze fehlen, die Enden der Buchstaben p und q sind nach rechts gebogen, was eher ein Merkmal der Buchschrift ist. Diese Schrift ist verwandt mit Urkunden aus dem Jahr 1178 (Abtei von Neufmoustier, Stiennon, L'écriture diplomatique, 94) und einer Urkunde aus den Jahren 1121-1128 (Kapitel von St. Paul in Lüttich, Stiennon, L'écriture diplomatique, Abbildung 161), die jedoch laut Stiennon wegen ihres stark gotischen Charakters nicht vor der Mitte des 12. Jahrhunderts datiert werden kann.

Der breite untere Rand der vorliegenden Urkunde mit dem Siegel auf der rechten Seite des Pergaments ist typisch für deutsche Königs- und Reichsurkunden. Die Abtei Thorn besitzt eine Urkunde des römischen Königs Heinrich II. aus dem Jahr 1007 (siehe Nr. 4 oben) mit diesem Layout und einem eingeprägten Siegel auf der rechten Seite. Diese Art von Layout ist bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts üblich, mit einer Kerbe auf der rechten Seite des Pergaments, in die das Siegel eingefügt werden konnte, wie eine Urkunde des Bischofs von Lüttich vom 28. August 1140 für die Abtei Kloosterrade beweist (siehe Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 676). Auch die Äbtissin von Thorn selbst stellte 1172 eine Urkunde in diesem Layout aus.

Hinsichtlich des Siegels stellte Venner fest, daß ein ovales Thronsiegel für 1102 bemerkenswert ist. Er wies auf ein außergewöhnlich frühes ovales Thronsiegel des Bischofs von Noyon-Doornik aus dem Jahr 1090 hin, aber die Erzbischöfe von Köln und Trier führten das Thronsiegel erst 1105 bzw. 1115 ein, die Bischöfe von Lüttich erst 1123. Hinzuzufügen ist, daß im Bistum Lüttich ovale Thronsiegel beispielsweise bei den Äbten von Sint-Truiden erst ab 1158 und 1164 bezeugt sind (siehe Brüssel, ARA, Sammlung von Siegelabdrücken, Nr. 963 und 958). Ein ovales Thronsiegel in einer Urkunde eines Privatmannes für die Abtei Thorn aus dem Jahr 1102 scheint daher ein sehr frühes Exemplar zu sein.

Was die inneren Merkmale betrifft, so entsprechen die allgemeine Diktatstruktur (invocatio/notificatio, dispositio, sanctio, corroboratio und datatio) und die Diktatformeln denen der Urkunden des zwölften Jahrhunderts. Allerdings können hier zwei weitere Bemerkungen gemacht werden. Erstens die auffällige sanctio in einer von einer Privatperson ausgestellten Urkunde, die laut Venner aus päpstlichen Urkunden entlehnt wurde. Zu dieser sanctio ist anzumerken, dass ähnliche sanctiones am Ende des elften/zwölften Jahrhunderts in den Urkunden der Lütticher Bischöfe zugunsten der Limburger Kleriker oder in Urkunden, an denen diese beteiligt waren, reichlich kursierten. Die Sanctioformel aus der Urkunde von 1102 finden wir unter anderem in zwei Urkunden von Otbert, Bischof von Lüttich, für das Kapitel Unserer Lieben Frau in Maastricht und für das Kapitel Unserer Lieben Frau in Dinant im Jahr 1096 (siehe DiBe ID 88 und DiBe ID 2594) sowie in Urkunden von Hendrik Bischof von Lüttich, zugunsten der Abteien von Heylissem, Flône, Heylissem und für die Kirche Sint-Amor in Maastricht, jeweils 1147, 1154, 1154 und 1157 (siehe Camps, ONB I, Nr. 50, und Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, Nr. 23, 24 und 28). In den von den Äbten von Sint-Truiden ausgestellten Urkunden werden solche Sanktionsformeln erst ab der Mitte des zwölften Jahrhunderts verwendet (siehe Van Synghel, DONB, Nr. 1148.09.23(nach 1147.12.24), 1167.09.23(nach 1166.12.24), 1175.12.24(nach 1174.12.24) und 1186.12.24(nach 1185.12.24)). Soweit die Überlieferung es zulässt, hat Thorn im 11. und 12. Jahrhundert keine bischöflichen Urkunden von Lüttich erhalten. Es ist jedoch bemerkenswert, dass die undatierte Charta von Reinwidis (siehe Sammlung Thorn, Nr. 7, aus paläographischen Gründen jetzt auf das späte 12. und frühe13. Jahrhundert datiert) die gleiche anathema-sanctio enthält.

Eine zweite Beobachtung betrifft die Datatio: Hier fehlen sowohl das Regierungsjahr Kaiser Heinrichs als auch das Episkopatsjahr Otberts, was aber nicht außergewöhnlich ist.

Die Tatsache, daß die vorliegende Urkunde aus dem Jahr 1102 die älteste Erwähnung der Edelherren van Horn und Kessenich ist, Jahrzehnte vor der nächsten, ist kein Argument, sie für falsch zu erklären.

Die vorangegangenen Überlegungen führen zu folgendem Schluss: Die Urkunde von Anselm, freier Mann, für die Abtei Thorn aus dem Jahr 1102 kann als das Produkt einer unerfahrenen Schreibhand betrachtet werden, die eine embryonale Form der Schleifenstruktur verwendet. Diese Schleifenstruktur erscheint Jahre später, zumindest 1172, in einer schön ausgewogenen Version in einer Urkunde der Äbtissin von Thorn. Die Untersuchung der äußeren und inneren Merkmale ergab keine stichhaltigen Argumente, die den Fälschungsverdacht von Venner und Kersken stützen könnten. Gerade der embryonale Charakter und die ungeschulte Schreibhand weisen eher in Richtung einer frühen Inschrift im frühen 12. Jahrhundert. Es bleibt jedoch die Frage des Siegels. Es scheint nicht undenkbar, daß das Siegel, dessen Unterzeichner bisher nicht identifiziert werden konnte, dieser Urkunde später beigefügt wurde. Dies ist jedoch kein Grund, die vorliegende Urkunde als Falsum zu bezeichnen.

Kloosterrade

Nummer 5

Kirchlich
1140 August 28

Arnold I., Erzbischof von Köln, beurkundet, dass Rudolf de Turri, Ministeriale des Grafen Adolf van Saffenberg, mit Zustimmung seiner Ehefrau Waldrade und seiner Söhne Paganus, Gevehard und Herman durch seinen Herrn, den Vormund der Abtei Kloosterrade, seinen Besitz in Hubach, auf dem ein Frauenkloster (Marienthal) errichtet wurde, der Abtei geschenkt hat, und regelt das Verhältnis zwischen der Abtei und dem Tochterkloster.

Arnold I., Erzbischof von Köln, beurkundet, dass Rudolf de Turri, Ministeriale des Grafen Adolf van Saffenberg, mit Zustimmung seiner Ehefrau Waldrade und seiner Söhne Paganus, Gevehard und Herman durch seinen Herrn, den Vormund der Abtei Kloosterrade, seinen Besitz in Hubach, auf dem ein Frauenkloster (Marienthal) errichtet wurde, der Abtei geschenkt hat, und regelt das Verhältnis zwischen der Abtei und dem Tochterkloster.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 675.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 19-22, Nr. 6, nach A.

Authentizität

Zur möglichen Unechtheit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 6

Wirtschaftlich
1227 (5. November - 1236)

Beatrix, Herrin von Valkenburg, bestätigt, dass Gerard Buc vor ihr, ihren Bediensteten, allen Einwohnern von Valkenburg und ihren Getreuen erklärt hat, dass sein Vater, Herr Emmo van Klimmen, dem Kloster Sint-Gerlach ein Haus mit Land in Voheim geschenkt hat. Das Haus war Teil seiner freien Besitztümer  und wurde ordnungsgemäß auf ewig an das Kloster übertragen.

Beatrix, Herrin von Valkenburg, beurkundet, daß Gerard Buc vor ihr, ihren Ministerialen, allen Einwohnern von Valkenburg und ihren Gläubigen erklärt hat, daß sein Vater, Herr Emmo von Klimmen, aus seinem Allodialbesitz ein Haus mit Land in Voheim dem Kloster Sint-Gerlach geschenkt hat und daß dieses ordnungsgemäß in ewigen Besitz übertragen wurde.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 95, Reg. Nr. 2. 

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Beatrix, Dame van Valkenburg, aus hellbraunem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 156-157.

Kopie

Nicht verfügbar.

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 3-4, Nr. 2, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von Sint-Gerlach, 67-68, Reg. Nr. 2 (datiert zwischen 1228 und 1237). - Idem, Chronologische Liste, 38, Reg. Nr. 67 (datiert 1228-1237).

Datierung

Diese Urkunde kann nur ungefähr datiert werden. In der vorliegenden Urkunde handelt Beatrix als Herrin van Valkenburg nach dem Tod von Dirk I., Herr van Valkenburg, im Namen ihres Sohnes Dirk, "adhuc puero". Terminus post quem ist der Tod von Dirk I. am 4. November 1227. Terminus ante quem ist das Jahr 1237, in dem Dirk II. erstmals als Herr van Valkenburg in Erscheinung tritt (siehe Venner, "Das erste Rittersiegel", 57, und Corsten, "Die Herren", 178-181). 

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 6

Kirchlich
(25. Dezember 1171 - 23. September 1172)

Odilia, Äbtissin von Thorn, gibt bekannt, daß Godfried van Heinsberg die Magd Aleid, die zur Kirche von Geilenkirchen gehörte, mit Zustimmung des Pfarrers von Geilenkirchen als Ministeriale in die Kirche von Thorn versetzt hat. In Anwesenheit mehrerer Zeugen und Berater legte Aleid den Eid auf die Kirche von Thorn ab und gelobte der Äbtissin Treue. Sollte Aleid Kinder zur Welt bringen, wird ihr letzter Sohn ihr Erbe antreten. Wenn sie keinen Sohn hat, wird dies die letzte Tochter sein. Alle anderen Kinder werden zwischen der Kirche von Thorn und Godfried van Heinsberg aufgeteilt.

Odilia, Äbtissin von Thorn, erklärt, daß Godfried, Herr van Heinsberg, die Magd Aleid, die zur Kirche von Geilenkirchen gehört, mit Zustimmung von Gozewijn, Pfarrer dort, der Kirche von Thorn als Ministeriale übertragen hat und daß ihre Kinder zwischen Godfried und der Kirche aufgeteilt werden.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Freies Königreich Thorn, Inv.-Nr. 6. Liniert, leicht beschädigt.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von einer Hand aus dem 13. Jahrhundert: De censu capitali. - 2o von einer Hand ausdem 16. Jahrhundert: 1172. - 3o von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: V, k.

Siegel: ein auf der Urkunde angebrachtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 der Abtei Thorn, aus weißem Wachs. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Thorn", 31-33.

Ausgaben

a. Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 8-10, Nr. 4, nach A (datiert 1172). - b. Habets, Archiv Thorn, 9-10, Nr. 6 (datiert 1172), nach a.

Regest

Haas, Chronologisches Verzeichnis, 29, Nr. 35.

Datierung

Es wird angenommen, daß der Weihnachtsstil in der Diözese Lüttich verwendet wurde, siehe Camps, ONB I, XX, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII. Der terminus ante quem wird durch das Ende der angegebenen fünften Indiktion bestimmt.

Kloosterrade

Nummer 6

Wirtschaftlich
1140 September 20

Arnold I., Erzbischof von Köln, bestätigt der Abtei Kloosterrade den Erwerb einer Reihe von namentlich genannten Gütern.

Arnold I., Erzbischof von Köln, bestätigt der Abtei Kloosterrade den Erwerb einer Reihe von namentlich genannten Gütern.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 677. Einige Textverluste aufgrund von Abnutzung, insbesondere auf der linken Seite.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 25-28, Nr. 8, nach A.

Authentizität

Zur möglichen Unechtheit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Textausgabe

Zur Vervollständigung der beschädigten Textpassagen siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 7

Kirchlich
1242 März 4

Jan, Verwalter, und der Konvent des Sankt-Marien-Klosters in Heinsberg teilen dem Verwalter und dem Konvent von Sint-Gerlach in Houthem mit, dass sie einander von alters her in Frömmigkeit und Glauben verbunden sind und dass sie unter anderem deshalb den Brüdern und Schwestern ihrer Gemeinschaft und auch den Geistlichen und den Laien, die gebührenden Gedenkgottesdienste erweisen werden. Sie werden davon absehen, wenn beide Klöster dies für bedenklich halten oder schriftlich festgelegt haben, dass es zu gefährlich wäre.

Jan, Propst, und Konvent des Klosters (Sint-Marie) in Heinsberg teilen dem Magister und Konvent von Sint-Gerlach (in Houthem) mit, daß sie von alters her verbunden sind und die üblichen Gedenkgottesdienste für die Brüder und Schwestern ihrer Gemeinschaft -sowohl Kleriker als auch Laien -durchführen werden, es sei denn, beide haben vereinbart und schriftlich festgehalten, daß dieses zu beschwerlich und gefährlich ist.

Original

[A]. Nicht verfügbar.

Abschriften

[B]. vor 1735, nicht verfügbar, aber bekannt aus dem Abschnitt in C. - C. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archive klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 357, unter dem Abschnitt: Copia literarum amplissimi domini Ioannis, prepositi de Heinsbergh, und am Rande: Num. 217, ohne Angabe der Siegelstellen, zu [B].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Datierung

Man geht davon aus, daß die Bischöfe von Lüttich um 1230 vom Weihnachtsstil zum Osterstil übergingen und daß die religiösen Einrichtungen des Bistums einige Zeit später diesem Beispiel folgten, siehe Camps, ONB I, XXI.Folglich wird bei der Datierung der vorliegenden Urkunde von derVerwendung des Osterstils ausgegangen.

Thorn

Nummer 7

Wirtschaftlich
(spätes 12. / frühes 13. Jahrhundert)

Reinwidis van Übach verkündet, daß sie von ihren Eltern in der Vergangenheit dem Altar Unserer Lieben Frau in Thorn unter folgendem Recht gestiftet wurde: ihre Söhne werden jedes Jahr am 11. November einen bestimmten Geldbetrag an diesen Altar überweisen, ihre Töchter werden einen Betrag über einen männlichen Verwandten ihrer Wahl bezahlen; sie werden auch für die Erlaubnis bezahlen, ohne die Last oder Einmischung eines Vormunds zu heiraten; bei ihrem Tod werden sie einen sehr guten Vierbeiner aus ihrem eigenen Besitz  zur Verfügung stellen. Wenn ein eigener Vierbeiner nicht möglich ist, werden sie ein sehr gutes getragenes Kleidungsstück geben. Allen, die gegen diese Urkunde verstoßen, droht die Exkommunikation.

Reinwidis van Übacherklärt, daß sie und ihre Nachkommen der Abtei Thorn cijns- und  keurmedepflichtig sind..

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 7. 

Anmerkung auf der Rückseite: 1ovon einer Hand aus dem 16. Jahrhundert: Littera certa (?) de Vbach Regewidis de curmede et ut sue posteri nubere possent. - 2ovon einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: J durchgestrichen, V. - 2o von einer Hand aus dem 18. Jahrhundert: Littera Regewidis quod posteri eius nubere possent.

Siegel: eine Befestigungsstelle, vermutlich für das angekündigte Siegel der Abtei Thorn (LS1).

Ausgaben

a. Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 11, Nr. 6 (aus dem 12. Jahrhundert), nach A. - b. Habets, Archiv Thorn, 10, Nr. 7 (aus dem 12. Jahrhundert), nach a.

Regest

Haas, Chronologisches Verzeichnis, 33, Nr. 50.

Datierung

Die vorliegende Urkunde wurde nicht datiert. Franquinet und daraufhin Habets  haben diese Urkunde ohne weitere Argumente in das zwölfte Jahrhundert datiert. Aus paläographischen Gründen kann sie auf das späte 12. und frühe 13. Jahrhundert datiert werden. Das Dokument weist einen informellen Charakter auf, der durch die Verwendung eines kleinen, schief ausgeschnittenen Pergamentstücks, das schlampige Layout und die unregelmäßigen Zeilenabstände bedingt ist. Außerdem sind die Wörter expungiert und überlagert. Die Charta ist nicht in einer diplomatischen Minuskel geschrieben, wie sie im zwölften Jahrhundert weit verbreitet war, sondern enthält eine Reihe von Merkmalen der gotischen Schrift (Kratzspuren, schräges d) mit einem etwas gestellten Charakter. Letzteres spiegelt sich auch in der Verwendung von Majuskeln in den Wörtern Marie und Martini wider .

Ein Vergleich dieser Urkunde mit den Limburger Urkunden bis ca. 1240 hat gezeigt, daß diese Art von Schrift erst um die Wende vom zwölften zum dreizehnten Jahrhundert auftritt. Stark verwandte Schriftstücke wurden in einer Urkunde des Abtes von Kloosterrade aus dem Zeitraum 25. Dezember 1201- 30. April 1211 (Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv. Nr. 846) und in einer Urkunde von Lothair, Graf von Hochstaden, über die Zehnten in Noorbeek und 's-Gravenvoeren aus dem Jahr 1204 (Ibidem, Zugang Nr. 14.D022, Jesuitenarchiv Maastricht, Inv. Nr. 55) gefunden. Eine Datierung in das späte zwölfte/frühe dreizehnte Jahrhundert ist daher naheliegend.

Kloosterrade

Nummer 7

Wirtschaftlich
<1148 juli 28>

<Hendrik II, bisschop van Luik, bevestigt de verkoop door Reinbert van Mülfort van zijn goed te Curlo en te Hetzenrath, aan de abdij Kloosterrade voor 166 mark, waarover Gerard van Wassenberg pretendeerde leenrecht te hebben, maar waarvan hij samen met zijn echtgenote Elisabeth en zijn zoon Gerard in ruil voor vijftien mark en de voogdij afstand heeft gedaan ten gunste van de abdij.>

<Hendrik II, bisschop van Luik, bevestigt de verkoop door Reinbert van Mülfort van zijn goed te Curlo en te Hetzenrath, aan de abdij Kloosterrade voor 166 mark, waarover Gerard van Wassenberg pretendeerde leenrecht te hebben, maar waarvan hij samen met zijn echtgenote Elisabeth en zijn zoon Gerard in ruil voor vijftien mark en de voogdij afstand heeft gedaan ten gunste van de abdij.>

Scheinbar original

<A>. Maastricht, HCL, toegangsnr. 14.D004, archief abdij Kloosterrade, inv. nr. 782.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 43-46, Nr. 14, nach A.

Authentizität

Diese Charta ist zweifelsohne eine Fälschung und entstand vier oder fünf Jahrhunderte später, siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Textausgabe

Die häufige Verwendung des übergeordneten o auf u oder v wurde nicht übernommen.

Sint-Gerlach

Nummer 8

Wirtschaftlich
1241 (März 29.-31. oder 1242 März 1.-31.)

Dirk II., Herr von Valkenburg,hat dem Verwalter und dem Kloster Sint-Gerlach in Houthem seinen Wald Vorbusde, der zu seinem Grundbesitz in Houthem gehörte, verkauft, und schenkte dem Kloster einen Teil des Kaufpreises.

Dirk II., Herr van Valkenburg,verkaufte der Propstei und dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) seinen Wald Vorbusde, derim Allodium von Houthem lag, und schenkte dem Kloster einen Teil des Kaufpreises.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 40, Reg. Nr. 7.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand des 13. Jahrhunderts: Littera de silva monasterii.-von der Hand aus dem letsten Viertel des 14. Jahrhunderts: A j. - 3° von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1241.-von der Handdes 18. Jahrhunderts: Num. 62.

Siegel: zwei hängend befestigte Siegel, angekündigt, nämlich: S2 von Dirk II, Herr van Valkenburg, aus grünem Wachs, beschädigt, mit CS2, beschädigt. - S4 von Gozewijn Dukere, aus hellbraunem Wachs, beschädigt; und zwei Befestigungsstellen zu den angekündigten Siegeln von Alard van Haasdal, Ritter, und Adam van Borgharen, Ritter, (LS1) und (LS3). Für eine Beschreibung und Abbildung von S2, CS2 und S4, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 157 bzw. 160.

Abschriften

[B]. vor 1506, authentische Abschrift, nicht verfügbar, aber bekannt aus [C], nach A. - [C]. 1506, nicht verfügbar, aber bekannt aus F, Register des Klosters Sint-Gerlach in Houthem, das fälschlicherweise das Datum 13. März 1241 angibt, nach [B]. - [D]. vor dem 6. Mai 1594, nicht verfügbar, aber bekannt aus [E], authentische Abschrift des Klosters Sint-Gerlach in Houthem zugunsten des Rates von Brabant, wahrscheinlich an [B]. - [E]. 6. Mai 1594, nicht verfügbar, aber bekannt aus F, Urkunde von Philipp II., König von Spanien, in der die nachstehende Urkunde eingeschrieben ist, an [D]. - F. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erfffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 100-104, unter der Überschrift: Confirmatio donationis piscature et venationis de anno 1594, und am Rande: Num. 62, zu [E].

Ausgabe

a. Franquinet, aufgezeichnetes  Inventar von Sint-Gerlach, IV, 9-10, Nr. 6 (datiert 1241 März), nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 69-70, Reg. Nr. 7 (datiert 1241 März). - Idem, Chronologische Liste, 43, Reg. Nr. 84 (datiert 1241 März).

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII. Da der Monat März in der Osterzeit 1241 vom 1. bis zum 30. März läuft und der 31. März in das Jahr 1242 fällt, ist sowohl eine Datierung vom 1. bis 30. März 1241 als auch vom 31. März 1242 möglich.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 8

Wirtschaftlich
(kurz vor dem 13. Juli 1234 )

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn haben mit Zustimmung ihrer Mitkanoniker und Ministerialen aus Furcht vor Wuchern  folgende Vereinbarung getroffen, die acht Jahre lang gelten soll, um ihre großen Schulden zu tilgen, die durch Brände, Stürme und Raubüberfälle entstanden sind. Zur Tilgung der Schulden werden die Einkünfte der Höfe von Baarle und Gilze mit den Zehnten, aber ohne die Nebengebäude, sowie die Zehnten von Hemert und Avezaath, beiseite gelegt. Zur Verteilung an die Nonnen werden zugewiesen: die Höfe von Thorn (mit Ausnahme des kleinen Zehnten von Thorn), Neer und Eisden, die Cijns (Abgaben) und die Verwaltung von Oeteren, die Felder von Übach mit dem Zehnten, die Güter von Bergeijk und die Insel gegenüber Wessem; die Lehnsrechte und das Recht auf die tote Hand der Höfe von Neer und Eisden. Der Äbtissin wird zugewiesen: der kleine Zehnte von Thorn (ohne die Zehnten der dazugehörigen Güter), die dazugehörigen Güter und die Lehnsrechte und das Recht auf die tote Hand der Höfe von Baarle und Gilze, der Hof von Oeteren ohne die Cijns und die Verwaltung, der Hof von Grathem.

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn verwenden für einen Zeitraum von acht Jahren die Einkünfte aus einer Reihe von Gütern, darunter die Höfe mit den Zehnten in Baarle und Gilze sowie die Zehnten von Hemert und Avezaath, zur Schuldentilgung und teilen sich die Verwaltung der Güter.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 13.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 217-219, Nr. 973, nach A.

Kloosterrade

Nummer 8

Wirtschaftlich
1148 [12. Mai - 24. Dezember]

Hendrik II., Bischof von Lüttich, bestätigt die Schenkung der Kirche von Spaubeek mit dem gesamten Zehnten und der Dos und zwei Höfen von zwölf "bunder" (Hektar) an die Abtei Kloosterrade durch Adelheid, die Ehefrau von Reinier van Beek.

Hendrik II., Bischof von Lüttich, bestätigt die Schenkung der Kirche von Spaubeek mit dem gesamten Zehnten und der Dos und zwei Höfen von zwölf "bunder" "(Hektar) an die Abtei Kloosterrade durch Adelheid, die Ehefrau von Reinier van Beek.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 817.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 47-49, Nr. 16, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 9

Rechtlich
1253 April (18.-30. oder 1254) April (1.-9.)

Die Schöffen (Ratsherren) von Maastricht verkünden die Einigung im Streit um die Güter des Ritters Godfrey von Heer, zwischen dem Verwalter und dem gesamten Konvent von Sint-Gerlach in Houthem einerseits und Wolter van Mesch, Bürger von Maastricht, Jutta und Mathilde, Enkelinnen von Godfrey von Heer, und ihrem Vormund Leonius andererseits. In Anwesenheit der Ratsherren von Maastricht, des Bürgermeisters und der Ratsherren von Heer sowie von Verwandten und Freunden von Jutta und Mathilde vereinbarten die Parteien, dass der Verwalter und der Konvent von Sint-Gerlach von den strittigen Gütern fünf "bunder" (= etwa 4 ha) Ackerland, das zum Hof van Heer gehörte, als Erbbesitz erhalten sollen. Wolter van Mesch, Vormund Leonius, und Mathilde, die Mutter von Jutta und Mathilde, verzichten zu Gunsten des Verwalters und des Klosters auf die genannten fünf "bunder" Land. Der Verwalter und der Konvent verzichteten ihrerseits zu Gunsten von Wolter, Jutta und Mathilde auf alle anderen Güter von Godfrey von Heer, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Maastricht.

Die Schöffen von Maastricht bescheinigen bezüglich des Streits um die Güter des Ritters Godfried van Heer zwischen der Propstei und dem Konvent von Sint-Gerlach (in Houthem) einerseits und Wolter van Mesch, Bürger von Maastricht, Jutta und Mathilde, Töchter von Adam, Sohn von Godfried van Heer, und deren Vormund Leonius andererseits, daß vor ihnen, Schulze und Schöffen von Heer und Verwandte und Freunde von Jutta und Mathilde vereinbart ist, daß Propst und Konvent von Sint-Gerlach von den strittigen Gütern fünf Morgen Ackerland in Besitz haben werden, abhängig vom Hof van Heer, nach erblichem Recht. Wolter, Leonius und Mathilde, die Mutter von Jutta und Mathilde, haben die genannten fünf Morgen zugunsten der Propstei und des Konvents abgetreten, und die Propstei und der Konvent haben ihrerseits zugunsten von Wolter, Jutta und Mathilde auch auf alle anderen Güter von Godfrey van Heer verzichtet, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Maastricht.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 34, Reg. Nr. 8. Gefüttert.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von der Hand des 13. Jahrhunderts: Littera de Heer. - 2o von der Hand aus dem letzten Vierteldes 14. Jahrhunderts: X. - 3o von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1253. - 4ovon der Hand des 18. Jahrhunderts: Litere Godefridi de 5 bonnariis in Here, num. 75. 

Siegel: vier hängend befestigte, doppelt durchstochene Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Godfried Dives, Schöffe von Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. - S2 von Manegold, Schöffe von Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. - S3 von Godfried, Sohn von Frau Osa, Schöffe von Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. - S4 von Boudewijn de Molendino, Ratsherr von Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung von S1, S2, S3 und S4, siehe Venner, 'Siegelkloster Sint-Gerlach', 160-162.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 121-122, unter der Überschrift: Litere Godefridi de 5 bonnariis terre arabilis de Lord hereditarie possidendis, und am Rande: Num. 75, mit Angabe von vier Siegelstellen, nach A.

Ausgaben

a. Franquinet, aufgezeichnetes Inventar Sint-Gerlach, IV, 10-12, Nr. 7 (vom April 1253), nach A. - b. Nève, Die Schöffenurkunden aus dem 13. Jahrhundert, 3-4, Nr. 1253.04.00 (mit Übersetzung), (vom April 1253), nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 70, Reg. Nr. 8. (datiert April 1253). - Idem, Chronologische Liste, 48, Reg. Nr. 101 (datiert April 1253).

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII. Da das Osterjahr 1253 vom 18. März 1253 bis zum 10. April 1254 läuft, ist sowohl eine Datierung vom 18. bis 30. April 1253 als auch vom 1. bis 9. April 1254 möglich. 

Herkunft

Die Handschrift der vorliegenden Urkunde weist Ähnlichkeiten auf mit derjenigen der Urkunde von Dirk II., Herr van Valkenburg, datiert 1254.07.05, sowie mit der Hand, die vier Jahre später zwei Urkunden für das Kloster Sint-Gerlach prägte, siehe infra Nr. 10, 13 und 14. Diese Originale haben auch das gleiche Layout: Der Schreiber schrieb den Urkundentext nicht auf den aufgetragenen Linierung, sondern weit über diese Linien.

Thorn

Nummer 9

Wirtschaftlich
1.-24. Dezember 1235 

Hendrik IV., Herzog van Limburg und Graf van Berg, teilt mit, daß die Äbtissin und der Konvent der Abtei Thorn  ein Gehöft in Drinhausen an Jan, Kleriker von Körrenzig und Kanoniker von Lüttich, übertragen haben. Jan hat dieses Gehöft bezahlt, so daß er, solange er lebt, frei darüber verfügen kann. Nach seinem Tod werden seine Güter frei an Thorn zufallen.

Heinrich IV., Herzog von Limburg und Graf von Berg, gibt bekannt, daß Äbtissin und Konvent von Thorn an Jan, Kleriker von Körrenzig und Kanoniker von Lüttich, für die Dauer seines Lebens ein Gehöft in Drinhausen übertragen haben.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 14. 

Anmerkungen auf der Rückseite: 1ovon einer Hand aus dem 13. Jahrhundert: De curte de Drinhusen. - 2o von einer Hand aus dem 16. Jahrhundert: Donatio, 1235. - 3o von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: J, V.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Heinrich IV, Herzog van Limburg und Graf van Berg, aus weißem Wachs, beschädigt; mit beschädigtem Gegensiegel CS1. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1 und CS1, siehe Venner, "Siegel Thorn", 38-39.

Kopie

B. erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Freies Königreich Thorn, Inv. Nr. 1628 (ehemals Cartularium Nr. 1) = Cartularium abbatiae imperialis Thorensis, 966-1600, S. 97 (altes fol. 53r), unter Rubrik: E, De censu in Bergheyke, nach A.

Ausgaben

a. Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 13-14, Nr. 8 (von 1235 Dezember), an B. - b. Habets, Archiv Thorn, 13-14, Nr. 14 (von  Dezember 1235 ) , an A.

Regest

Haas, Chronologische Liste, 43, Nr. 83 (datiert 1235 Dezember).

Datierung

Es wird angenommen, daß die Bischöfe von Lüttich um 1230 vom Weihnachts- zum Osterstil übergingen und daß die religiösen Institute im Bistum Lüttich erst einige Zeit später folgten, siehe Camps, ONB I, XXI.Die Datierung der vorliegenden Urkunde geht also vonderVerwendung des Weihnachtsstils aus. Es ist nicht offensichtlich, daß diese Urkunde in der Umgebung des Urkundenerstellers, des Herzogs van Limburg, entstanden ist, da Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, XVI-XVII, argumentieren, daß es keine Belege für eine herzogliche Kanzlei in dieser Zeit gibt. Für die Urkunden aus der Zeit zwischen 1200-1230 gingen sie von der Verwendung des Weihnachtsstils in den herzoglichen Urkunden aus. Wenn die vorliegende Urkunde tatsächlich aus dem Umfeld des Herzogs van Limburg stammt und im Osterstil datiert ist, stammt sie aus dem Zeitraum vom 1. bis 31. Dezember 1235.

Kloosterrade

Nummer 9

Wirtschaftlich
[1148] 29. Dezember

Arnold I., Erzbischof von Köln, bestätigt der Abtei Kloosterrade den Besitz von Gütern in Bornheim, die Jan von Bornheim übertragen hat, in Ameln, von Gütern, die er von Abt Folmer von Lonnig und anderen gekauft hat, und von Gütern in Niedermerz, die Werner Rufus von Niedermerz geschenkt hat.

Arnold I., Erzbischof von Köln, bestätigt der Abtei Kloosterrade den Besitz von Gütern in Bornheim, die Jan von Bornheim übertragen hat, in Ameln, von Gütern, die er von Abt Folmer von Lonnig und anderen gekauft hat, und von Gütern in Niedermerz, die Werner Rufus von Niedermerz geschenkt hat.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 778.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 49-51, Nr. 17, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 10

Wirtschaftlich
1254 Juli 5

Dirk II., Herr von Valkenburg, schenkt dem Verwalter und dem Konvent des Klosters Sint-Gerlach in Houthem neun "bunder"  (= 7,2 ha) Land in Hatersbruc und vier "bunder" (= 3,2 ha) seines freien Grundbesitzes in Houthem sowie eine "cijns" (Zins oder Steuer) von fünfzehn Lütticher Schilling. Das Kloster war ihm diese Zahlung aufgrund einer früheren Schenkung von vier Mark schuldig. Dirk legt auch fest, dass das Kloster verpflichtet ist, von diesen Spenden jedes Jahr eine Mark für den Gedenkgottesdienst am Todestag seiner Frau Berta zu verwenden und drei Mark für die immerwährende Feier einer täglichen Messe für die Verstorbenen.

Dirk II., Herr von Valkenburg, schenkt der Propstei und dem Kloster Sint-Gerlach neun Morgen Land in Hatersbruc, vier in seinem Allodium in Houthem und eine  Steuer von fünfzehn Lütticher Schilling, die das Kloster ihm für eine frühere Schenkung von vier Mark schuldete. Außerdem bestimmte er, daß das Kloster davon jährlich eine Mark für die Pitanz am Jahrestag seiner Frau Berta und drei Mark für die ewige Feier einer täglichen Messe für die Verstorbene bereitstellen musste.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 152, Reg. Nr. 9. Gefüttert.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts: Littera de IX bonuaria terre et de IIII bonuaria etcetera. - 2° von der Hand aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts: L j. - 3° von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1254. - von der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 70 

Siegel: drei hängend befestigte, doppelt durchstochene Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Dirk II, Herr van Valkenburg, aus braunem Wachs, beschädigt, mit CS1, beschädigt. - S2 von Engelbert (van Valkenburg), Erzdiakon von Lüttich, aus grünem Wachs, beschädigt. - S3 von Alard van Haasdal, Ritter, aus braunem Wachs, makellos; und zwei Befestigungen, vermutlich für die angekündigten Siegel von Gozewijn Dukere, Ritter, und Adam van Borgharen, Ritter, (SD4 und SD5). Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, S2 und S3 siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 158, 150-151 bzw. 160.

Kopie

B. 1736, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 115-116, unter der Überschrift: Littere Theodorici, domini de Valckenburgh, de novem bonnariis terre et quatuor (korrigiert aus anderen Briefen) iacentibus in Hatersbruc et in Holtheijm, und am Rande: Num. 70, unter Angabe von fünf Siegelstellen, an A.

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 12-13, Nr. 8, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von Sint-Gerlach, 70-71, Reg. Nr. 9. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 48, Reg. Nr. 102.

Herkunft

Die Schreiberhand der vorliegenden Urkunde hat Ähnlichkeit mit derjenigen einer Maastrichter Schöffenurkunde aus dem Jahr 1254, in der es um einen Streit zwischen der Propstei und dem Konvent von Sint-Gerlach geht, sowie mit der Hand, die vier Jahre später zwei Urkunden für das Kloster Sint-Gerlach (ins reine) schrieb, siehe unten Nr. 9, 13 und 14. Diese Originale weisen auch eine identische charakteristische Formatierung auf: Der Schreiber hat den Urkundentext nicht auf den aufgetragenen Linierung geschrieben , sondern weit über diese Zeilen .

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 10

Wirtschaftlich
1237 April 27

Hildegonde, Äbtissin, und das Kapitel Unserer Lieben Frau von Thorn übertragen einstimmig den Zehnten von Hemert und die Einkünfte von Avezaath in ewiger Pacht an Abt und Konvent der Sint-Paulus Abtei  in Utrecht gegen eine jährliche Pacht, die am 1. Mai in der Kirche von Thorn zu entrichten ist. Außerdem erhält der Abt von der Äbtissin von Thorn die Kirche von Hemert mit dem Zehnten, ihren eigenen Gütern und den anderen Einkünften, die jetzt der Pfarrei gehören.

Hildegonde, Äbtissin, und das Kapitel Unserer Lieben Frau von Thorn gewähren dem Abt und dem Konvent der Abtei Sint-Paulus in Utrecht den Zehnten von Hemert und die Einkünfte von Avezaath gegen einen jährlichen ewigen Pachtzins von sechs Mark Kölnisch und legen fest, daß der Abt der Abtei Sint-Paulus nach dem Tod des Pfarrers von Hemert die Einkünfte der Abtei besitzen wird.

Original

[A]. Nicht vorhanden, aber bekannt aus B.

Kopie

B. 1269 März 25, Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv. Nr. 16, Vidimus von Amelis, Dekan, und Steven, Dekan der Kirche St. Peter in Utrecht, an [A].

Ausgabe

a. Heeringa, OSU II, 312-313, Nr. 909, nach B.

Kohärenz

Für das Vidimus des Domdekans und des Dekans der Sintt. Pieterkirche in Utrecht vom 25. März 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 29.

Kloosterrade

Nummer 10

Kirchlich
<1151 september 22>

<Hendrik II, bisschop van Luik, bevestigt de overbrenging van de kloosterzusters vanuit de abdij Kloosterrade en vanuit Scharn naar Sinnich, de dotatie van een nieuw vrouwenconvent aldaar met goederen die evenwel eigendom van de abdij blijven, alsmede de onderhorigheid van dat convent aan de abdij.>

<Hendrik II, bisschop van Luik, bevestigt de overbrenging van de kloosterzusters vanuit de abdij Kloosterrade en vanuit Scharn naar Sinnich, de dotatie van een nieuw vrouwenconvent aldaar met goederen die evenwel eigendom van de abdij blijven, alsmede de onderhorigheid van dat convent aan de abdij.>

Scheinbar original

<A>. Maastricht, HCL, toegangsnr. 14.D004, archief abdij Kloosterrade, inv. nr. 1700.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 56-60, Nr. 20, nach A.

Authentizität

Diese Charta ist zweifelsohne eine Fälschung und entstand vier oder fünf Jahrhunderte später, siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Textausgabe

Die häufige Verwendung des übergeordneten o auf u oder v wurde nicht übernommen.

Sint-Gerlach

Nummer 11

Wirtschaftlich
(vor dem 9. Juli 1257)

Wolter, Oberer der Minderbrüder in Maastricht, stellt eine Urkunde über ein Vermächtnis des Ritters Gerard von Scherwier an den Ritter Adam von Nuth aus, in der es um die Zahlung von 30 Mark aus unrechtmäßig erworbenem Besitz geht.

Wolter, Propst der Minderbrüder in Maastricht, stellt eine Urkunde über das unrechtmäßig erworbene Eigentum von Gerard van Scherwier, Ritter, anlässlich seiner Schenkung von 30 Mark aus, die ihm Adam van Nuth, Ritter, schuldete. (Deperditum)

Original

Nicht verfügbar.

Kopie

Nicht verfügbar.

Erwähnung

Diese Urkunde ist bekannt aus der Dispositio einer Urkunde von Gerard von Scherwier, Ritter, siehe infra Nr. 12, wo die vorliegende Urkunde erwähnt wird: "Der König der Niederlande ist der König der Niederlande". 12, wo diese Urkunde erwähnt wird: sub tali forma quod si bona mea iniuste acquisita, que plenius invenientur in litera quam Wolterus, gardianus Traiectensis, super ordinationem mee legationis conscripsit de triginta marcis quasAdam, miles, de Nutte debet mihi, persolvi enim poterunt de proventibus fructuum terre prenominate, persolvuntur de anno in annum quoadusque secundum tenorem dicte litere competenter fuerint persoluta.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Thorn

Nummer 11

Wirtschaftlich
Dezember 1243

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn haben aus Furcht vor untragbaren Zinsen einstimmig beschlossen, die Geldsumme, die sie jährlich Anfang Oktober von den Pächtern der Höfe von Baarle und Gilze erhalten, an Godfried, Herr von Breda, zu verkaufen. Sollte Godfrey den Erlös nicht zum vereinbarten Zeitpunkt erhalten, wird er ihre Pfänder entgegennehmen und die Entschädigung nach dem Urteil der Schöffen einfordern. Robert, Bischof von Lüttich, und Heinrich, Herzog van Lotharingen und Brabant, genehmigen diesen Verkauf mit einer Urkunde.

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn verkaufen mit Erlaubnis des Bischofs von Lüttich und des Herzogs von Brabant an Godfied IV, Herr van Breda, fünf Mark Kölnisch von den Cijns, die die Pächter der Höfe von Baarle und Gilze jährlich der Abtei schulden.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, prel. inv. Nr. 2218.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 262-264, Nr. 995, nach A.

Kloosterrade

Nummer 11

Wirtschaftlich
[25. Dezember 1150  -] 1151 [24. Dezember ; wahrscheinlich kurz nach 24. Juni ]

Heinrich II., Bischof von Lüttich, bestätigt die Schenkung der Kirche von Lommersum mit der gesamten dos, familia und den Zehnten durch die Nachkommen von Jutta, der Ehefrau des Herzogs Walram II. van Limburg, an die Abtei Kloosterrade, die Jutta bei ihrem Eintritt in die Abtei übertragen hatte.

Heinrich II., Bischof von Lüttich, bestätigt die Schenkung der Kirche von Lommersum mit der gesamten dos, familia und den Zehnten durch die Nachkommen von Jutta, der Ehefrau des Herzogs Walram II. van Limburg, an die Abtei Kloosterrade, die Jutta bei ihrem Eintritt in die Abtei übertragen hatte.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 802, 1.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 60-63, Nr. 21, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 12

Wirtschaftlich
1257 Juli 9

Ritter Gerard van Scherwier, schenkt dem Kloster Sint-Gerlach in Houthem ein halbes Gehöft mit Ackerland aus seinem freien Grundbesitz zwischen Swier und Laar. Diese Schenkung erfolgt unter der Bedingung, dass damit eine Schuld von 30 Mark getilgt wird. Der Konvent Sint-Gerlach wird nach der Rückzahlung ungestört die Hälfte des Hofes besitzen, unter der Bedingung, dass der Konvent für immer und ewig am Jahrestag seines Todes den Gedenkgottesdienst für seine Frau Agnes und seine Eltern abhalten wird, Messen lesen und eine Weinbewirtung zahlen wird.

Gerard van Scherwier, Ritter, schenkt dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) ein halbes Gehöft mit Ackerland aus seinem Allodium (lehensfreier Grundbesitz) zwischen Swier und Laar unter der Bedingung, daß davon eine Schuld von 30 Mark getilgt wird und daß das Kloster ihm,  seiner Frau Agnes und seinen Eltern auf ewig die Jahrzeitmesse hält, Messen feiert und eine Pitanz zahlt.

Original

[A]. Nicht vorhanden, dargestellt durch B, versiegelt mit zwei Siegeln.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 188-189, Nr. 126, unter der Rubrik: Anniversarium Gerardi de Scherwire, und am Rande: Num. 126, unter Angabe von zwei Siegelstellen, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Kohärenz

Die vorliegende Urkunde erwähnt eine Urkunde von Wolter, Gardian der Franziskaner in Maastricht, über die unrechtmäßig erworbenen Güter von Gerard van Scherwier, Ritter: si bona mea iniuste acquisita, que plenius invenientur in litera quam Wolterus, gardianus Traiectensis, super ordinationem mee legationis conscripsit. Für dieses Deperditum, siehe infra Nr.11.

Thorn

Nummer 12

Wirtschaftlich
Juni 1244 

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn vereinbaren eine gegenseitige Aufteilung der Güter und Einkünfte in Thorn, Bocholt, Baexem, Cobbenhese, Neer, Avezaath, Hemert, Eisden, Bergeijk, Übach, Wessem, Leveroy, Dasselre, Beersel, Rode, Ell, Haler, Oeteren, Gilze, Baarle und Grathem.

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn vereinbaren eine gegenseitige Aufteilung der Güter und Einkünfte in Thorn, Bocholt, Baexem, Cobbenhese, Neer, Avezaath, Hemert, Eisden, Bergeijk, Übach, Wessem, Leveroy, Dasselre, Beersel, Rode, Ell, Haler, Oeteren, Gilze, Baarle und Grathem.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 20.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 264-266, Nr. 996, nach A.

Kloosterrade

Nummer 12

Wirtschaftlich
[1157 25. Dezember  -] 1158 [15. Dezember ]

Friedrich II., Erzbischof von Köln, bestätigt die Schenkung der Kirche zu Lommersum mit der gesamten dos, familia und dem Zehnten durch die Nachkommen Juttas, der Gemahlin des Herzogs Walram II. von Limburg, an die Abtei Kloosterrade, die Jutta bei ihrem Eintritt in die Abtei der Abtei übertragen hatte; im Anschluss an Erzbischof Arnold I. bestätigt er der Abtei auch den Besitz mehrerer namentlich genannter Güter.

Friedrich II., Erzbischof von Köln, bestätigt die Schenkung der Kirche zu Lommersum mit der gesamten dos, der familia und den Zehnten durch die Nachkommen Juttas, der Gemahlin des Herzogs Walram II. von Limburg, an die Abtei Kloosterrade, die Jutta bei ihrem Eintritt in die Abtei der Abtei übertragen hatte; im Anschluss an Erzbischof Arnold I. bestätigt er der Abtei auch den Besitz mehrerer namentlich genannter Güter.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 802, 2.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 73-76, Nr. 29, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Textausgabe

Einige Wörter in der Datumszeile landeten unter dem gedruckten Siegel. Für den Nachtrag siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 13

Kirchlich
Februar 1258 

Jan,Verwalter, und der Konvent des Klosters Sint-Gerlach in Houthem geben bekannt, dass der Konvent  die für das Refektorium (Speisesaal) bestimmten Güter und die Einnahmen aus den Bewirtungen, die der Verwalter jährlich bei den Gedenkgottesdiensten am Jahrestag eines Todes aus dem zum Kloster gehörenden Bauernhof gewährt, dem Verwalter zugunsten des gesamten Konvents schenkt. Der Verwalter überträgt seinerseits die Güter in Heek unter Klimmen an das Kloster.

Johannes, Propst, und der Konvent des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) verkünden, daß der Konvent dem Propst die für das Refektorium bestimmten Güter und die Einkünfte aus den Pfründen, die der Propst jährlich an den Jahrestagen aus dem Klostergutshof gewährt, zugunsten des gesamten Konvents schenkt, wobei der Propst seinerseits die Güter in Heek unter Klimmen dem Konvent zuweist.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 52, Reg. Nr. 10. Gefüttert.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: De Heick, 1257. -2ovon der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 79, 1257.

Siegel: zwei Befestigungsstellen mit nur zwei sichtbaren Schnitten in der Plika, vermutlich für die angekündigten Siegel der Urkunden (LS1 und LS2).

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 125-126, unter der Überschrift: Divisio redituum inter prepositum et conventum ecclesie sancti Gerlaci, und am Rande: Num. 79, unter Angabe von zwei Siegelstellen, zu A.

Ausgabe

a. Franquinet, Aufgezeichnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 13-14, Nr. 9 (datiert 1257 Februar), nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von Sint-Gerlach, 71, Reg. Nr. 10 (datiert 1257 Februar). - Idem, Chronologische Liste, 50-51, Reg. Nr. 109 (datiert 1257 Februar).

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII.

Herkunft

Diese Urkunde wurde von derselben Hand geschrieben, die einige Monate später die Urkunde von Adam van Amby zugunsten des Klosters Sint-Gerlach schrieb, siehe infra Nr. 14. Diese Hand ist auch eng mit der Hand des Schreibers verwandt, der 1254 eine Urkunde für den Herrn van Valkenburg und eine Schöffenurkunde von Maastricht über einen Streit mit der Propstei und dem Konvent schrieb: Sint-Gerlach , 9, 10, 13 und 14. Diese Originale weisen auch dieselbe charakteristische Formatierung auf: Der Schreiber hat den Urkundentext nicht auf die angebrachte Linierung geschrieben, sondern weit über diese Zeilen.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 13

Wirtschaftlich
1252 April 7

Elisabeth, eine körperlich und geistig gesunde Nonne der Abtei Thorn, vermacht der Abtei Thorn, unter Vorbehalt ihres Nießbrauchs, alle ihre Güter, Einkünfte und Besitztümer in Wessem, Thorn, Ittervoort, Grathem und Heeze, die sie rechtmäßig durch Kauf erworben hat und die unter der Kirche von Thorn ressortieren. Von den Erträgen geht ein jährlicher Betrag an den Bediener des Katharinenaltars in der Krypta der Kirche von Thorn. Die übrigen Einnahmen sind für Äbtissin, Konvent und Kanoniker bestimmt, mit der Verpflichtung, an Elisabeths Todestag einen Betrag an die Armen zu verteilen. Außerdem dürfen Äbtissin, Konvent und Kanoniker eine Summe, die aus dem Kauf eines an Horn angrenzenden Grundstücks stammt, zu gleichen Teilen unter sich verteilen.

Elisabeth, Klosterfrauvon Thorn, vermacht, vorbehaltlich ihres Nießbrauchs, der Kirche von Thorn und dem Altar Unserer Lieben Frau alle ihre Güter, Lehen und die Einkünfte aus den in Wessem, Thorn, Heeze und auf den Mühlen von Ittervoort und Grathem erworbenen Zöllen. Davon sind acht Pfund Leuvens jährlich für den Priester des Katharinenaltars in der Kirche von Thorn bestimmt; der Rest wird der Äbtissin, dem Konvent und den Chorherren zugewiesen mit der Verpflichtung, an ihrem Todestag zwölf Lütticher Pfennige  an die Armen zu verteilen. Außerdem vermacht Elisabeth nach ihrem Tod sechs Lütticher Mark , die Hildegonde und ihr Mann Cono ihr  schulden fürden Kauf eines Grundstücks in der Gegend von Horn, das zu gleichen Teilen unter Äbtissin, Konvent und Chorherren aufgeteilt werden soll.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 23.

Ausgabe

a. Camps, ONB I, 324-325, Nr. 245, nach A.

Kohärenz

Die vorliegende Urkunde ist die Vorrede zur Urkunde von N. de Maceriis, Kanoniker des Johanneskapitels in Lüttich und Offizial von Lüttich, datiert 1252.04.08 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 14). Diese Urkunden lassen keine schreiberische Beziehung erkennen.

Kloosterrade

Nummer 13

Wirtschaftlich
[1163 25. Dezember  -] 1164 [24. Dezember ]

Alexander, Propst des Sint-Lambertus-Kapitels in Lüttich und Archidiakon, teilt den Kanonikern dieses Kapitels, die in Visé residieren, mit, dass Erpo, Abt von Kloosterrade, das Land, für das Udo van Visé und seine Erben die Akzise an die Kirche Sint- Peter in Warsage zu entrichten hatten, von Hendrik van Dongelberg, Pfarrer dieser Kirche, gegen Zahlung des jährlichen Akzisebetrags bei jeder Erhebung eines neuen Abtes erworben hat.

Alexander, Propst des Sint-Lambertus-Kapitels in Lüttich und Archidiakon, teilt den Kanonikern dieses Kapitels, die in Visé residieren, mit, dass Erpo, Abt von Kloosterrade, das Land, für das Udo van Visé und seine Erben die Akzise an die Kirche Sint- Peter in Warsage zu entrichten hatten, von Hendrik van Dongelberg, Pfarrer dieser Kirche, gegen Zahlung des jährlichen Akzisebetrags bei jeder Erhebung eines neuen Abtes erworben hat.

Originale

A1. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv. Nr. 823, Chirographie, bestimmt für die Abtei, die den Fundort angibt.

[A2]. Nicht verfügbar, Chirograph, für die Gegenpartei bestimmt.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 80-81, Nr. 33, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 14

Wirtschaftlich
1258 Dezember

Adam van Amby, Ritter, überträgt mit Zustimmung seiner Kinder Jan, Waltelm, Agnes und Catharina ein Gehöft mit Ackerland im Gebiet von Borgharen an den Verwalter und Konvent des Klosters Sint-Gerlach in Houthem. Ritter Adam legt auch fest, dass seine Nachkommen, die diesen Hof nach der Übertragung weiter nutzen und dafür "cijns" (Steuer) zahlen sollen, einen jährlichen Erbzins von zwei Mark Kölnisch schulden. Diesen müssen sie bei der Gedenkfeier am Jahrestag seines Todes zahlen. Wenn seine Nachkommen diese Schulden nicht leisten, können der Verwalter und der Konvent das Ackerland in Besitz nehmen, bis sie für den entstandenen Schaden entschädigt worden sind. Dies wird von Dirk II., dem Herrn von Valkenburg, zu Gunsten des Verwalters und des Klosters kontrolliert.

Adam van Amby, Ritter, überträgt mit Zustimmung seiner Kinder Jan, Waltelm, Agnes und Catharina ein Gehöft mit Ackerland im Gebiet von Borgharen an die Propstei und den Konvent des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) und bestimmt, daß seine Nachkommen, die dieses Gehöft nach seinem Tod nach cijnsrecht innehaben, mit der Zahlung einer jährlichen Erbsteuer von zwei Mark Kölnisch - immer an seinem Todestag - beauftragt werden. Sollten sie dies nicht tun, dürfen Propst und Konvent das Land in Besitz nehmen und dieses wird von Dirk II,  Herrn van Valkenburg, beaufsichtigt.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 153, Reg. Nr. 11. Gefüttert.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand des 13. Jahrhunderts: Bona de Haren. - von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: M. - von der Hand des 16. Jahrhunderts: [***] sanctiGerlaci, 1258.

Siegel: zwei doppelt durchstochene, hängend befestigte Siegel, angekündigt, nämlich: S2 von Engelbert (van Valkenburg), Erzdiakon von Lüttich, aus weißem Wachs, beschädigt. - S3 von Alard van Haasdal, Ritter, aus weißem Wachs, beschädigt; und zwei Befestigungsstellen vermutlich für die angekündigten Siegel von Dirk II, Herr van Valkenburg, und Adam van Borgharen, Ritter, (LS1 und LS4). Für eine Beschreibung und Abbildung von S2 und S3, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 150-151 bzw. 160.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 128-129, unter der Überschrift: Donatio Ade de Ambiie, militis, de uno manso terre arabilis in territorio de Haren, und am Rande: Num. 82, unter Angabe von vier Siegelstellen, an A.

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 14-16, Nr. 10, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 71, Reg.-Nr. 11. - Idem, Chronologische Liste, 51, Reg.-Nr. 112.

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII.

Herkunft

Diese Urkunde wurde von derselben Hand geschrieben, die einige Monate zuvor die Urkunde der Propstei und des Konvents des Klosters Sint-Gerlach prägte, siehe infra Nr. 13. Diese Hand ist auch eng mit der Schreiberhand verwandt, die 1254 eine Urkunde für den Herrn van Valkenburg und eine Schöffenurkunde von Maastricht über einen Streit mit der Propstei und dem Konvent von Sint-Gerlach verfaßte, siehe infra Nr. 9, 10, 13 und 14. Diese Originale weisen auch dieselbe identische charakteristische Formatierung auf: Der Schreiber hat den Urkundentext nicht auf die aufgetragene Linierung geschrieben, sondern weit darüber.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 14

Wirtschaftlich
1252 April 8

N. de Maceriis, Kanoniker des Johanniskapitels in Lüttich und Offizial von Lüttich, teilt mit, daß Elisabeth, Nonne der Abtei Thorn, in seiner Gegenwart ihr Testament gemacht hat, in dem sie, unter Vorbehalt ihres Nießbrauchs, alle ihre Güter, Einkünfte und Besitztümer der Abtei Thorn geschenkt und deren Verteilung zwischen Äbtissin, Konvent und Kanonikern festgelegt hat.

N. de Maceriis, Kanoniker des Sint-Jankapitels in Lüttich und Offizial von Lüttich, teilt mit, daß Elisabeth, Nonne des Klostersvon Thorn, alle ihre Güter, Lehen und die Einkünfte aus den Erträgen, die sie in Wessem, Thorn, Heeze und auf den Mühlen von Ittervoort und Grathem erworben hat, der Kirche von Thorn und dem Altar Unserer Lieben Frau vermacht hat. Davon sind acht Pfund Leuvens jährlich für den Priester des Katharinenaltars in der Kirche von Thorn bestimmt; der Rest wird der Äbtissin, dem Konvent und den Kanonikern zur Verteilung von zwölf Lütticher Pfennig an die Armen an ihrem jährlichen Todestag zugewiesen. Elisabeth vermacht auch, vorbehaltlich ihres Nießbrauchs nach ihrem Tod, sechs Lütticher Mark , die Hildegonde und ihr Mann Cono ihr schulden fürden Kauf eines Grundstücks in der Gegend von Horn, das zu gleichen Teilen unter Äbtissin, Konvent und Kanonikern aufgeteilt werden soll.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 24. 

Anmerkungen auf der Vorderseite: 1ovon einer Hand aus dem 13. Jahrhundert: M CC LIIo. - Anmerkung auf der Rückseite: 1ovon der Hand des13./14. Jahrhunderts: De altari sancte Katherine. - 2ovon einer Hand aus dem 16. Jahrhundert: In Thoren, in cripta, 1252. - 3o von einer Hand ausdem 17. Jahrhundert: F.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel angekündigt, nämlich: S1 von der Behörde von Lüttich, aus grünem Wachs, stark beschädigt.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Zusammenfassungen

Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 18-19, Nr. 11. - Habets, Archiv Thorn, 19-20, Nr. 24. - Haas, Chronologisches Verzeichnis, 47, Nr. 97.

Ursprung und Kohärenz

Diese Urkunde basiert auf der Urkunde von Elisabeth, Klosterfrauvon Thorn, vom 7. April 1252 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 13). Zu den Textabschnitten in der vorliegenden Nachcharta die von der Vorcharta abgeleitet und in kleinerer Schrift gedruckt sind, siehe Van Synghel, Oorkonden Thorn, 54. Diese Urkunden weisen keine schriftstellerische Beziehung auf.

Kloosterrade

Nummer 14

Wirtschaftlich
[wahrscheinlich 1171]

Erpo, Abt von Kloosterrade, verkündet die Vereinbarung, dass Reimar, Dekan des Kapitels von Wissel, für 80 Mark einen Hof in Linzenich und das Lehen Gunthers zugunsten der Abtei Kloosterrade kauft, unter der Bedingung, dass die Abtei ihm zu Lebzeiten zweimal jährlich vier Mark zahlt und ihn nach seinem Tod in die Gebetsbruderschaft aufnimmt und sein Jahrgedächtnis feiert.

Erpo, Abt von Kloosterrade, verkündete die Abmachung, dass Reimar, Dekan des Kapitels von Wissel, zugunsten der Abtei Kloosterrade für 80 Mark ein Gehöft in Linzenich und das Lehen Gunthers kauft, unter der Bedingung, dass die Abtei ihm zu Lebzeiten zweimal jährlich vier Mark zahlt und ihn nach seinem Tod in die Gebetsbruderschaft aufnimmt und jährlich sein Gedächtnis feiert.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 822.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 87-89, Nr. 37, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 15

Wirtschaftlich
August 1259 

Marcelis, Pfarrer der Sankt-Johanneskirche in Maastricht, gibt bekannt, dass Gerard von Amby und seine Frau Hildegonde dem Zisterzienserkloster von Val-Dieu und dem Prämonstratenserkloster Sint-Gerlach in Houthem die Hälfte von einem "bunder" (0,4 ha) Ackerland im Dorf Berg schenken. Dieses Ackerland hängt vom Hof Meerssen ab. Nach dem Tod der beiden Stifter erben beide Klöster dieses Ackerland.

Marcelis, Pfarrer der Sint-Janskirche in Maastricht, beurkundet, daß seine Gemeindemitglieder, Gerard van Amby und seine Frau Hildegonde, der Abtei Val-Dieu und dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) einen halben Hektar Ackerland in der Nähe von Berg schenken, das dem Hof von Meerssen untersteht und das sie nach dem Tod der Schenker erben werden.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 30, Reg. Nr. 12.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von Hand aus dem 17. Jahrhundert: 1257. - von der Handdes 18. Jahrhunderts: Num. 84.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Marcelis, Pfarrer der Sint-Janskirche in Maastricht, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 151.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erfffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 130, unter der Überschrift: Testimonium Marsilii, plebani, de legato dimidii bonnarii terre arabilis in confinio ville de Bergh, und am Rande: Num. 84, unter Angabe einer Siegelstelle, an A.

Ausgabe

a. Franquinet, Aufgezeichnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 16, Nr. 11, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von St. Gerlach, 72, Reg. Nr. 12. - Idem, Chronologische Liste, 51-52, Reg. Nr. 113.

Thorn

Nummer 15

Kirchlich
1261 Juni 10

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, bittet Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und Prokurator in geistlichen Angelegenheiten von Hendrik III., Bischof von Lüttich, um das Patronatsrecht der Kirchen von Gilze, Baarle und Geertruidenberg, das sie (in einer Urkunde) den Kanonikern und Nonnen von Thorn übertragen hat, vom Bischof von Lüttich bestätigen zu lassen. Sie überträgt das Patronatsrecht wegen des außerordentlichen Mangels an Einkünften der Kanoniker und Nonnen. Die Äbtissin bittet den Bischof auch darum, daß die Töchter der genannten Kirchen Halbkirchen sind, daß die Kanoniker und Ordensschwestern in diesen Kirchen Pfarrer ernennen, die dort persönlich wohnen und Gottesdienste halten sollen, und daß die Pfarrer von Gilze, Mertersem, Ginneken, Etten, Baarle, Meerle und Geertruidenberg ein angemessenes, festgelegtes Einkommen erhalten.

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, bittet Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und Prokurator in geistlichen Angelegenheiten von Heinrich III., Bischof von Lüttich, dafür zu sorgen, daß der Bischof ihre Schenkung des Patronats der Kirchen von Gilze, Baarle und Geertruidenberg an die Kanoniker und Nonnen von Thorn mit den darin festgelegten Bedingungen genehmigt.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, prel. inv. Nr. 2219.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 341-343, Nr. 1039, nach A.

Kloosterrade

Nummer 15

Wirtschaftlich
[1172 25. Dezember  -] 1173 [24. Dezember ]

Gottfried III., Herzog von Lothringen, und seine Söhne Heinrich und Adelbert sowie Hendrik III. van Limburg schenken der Abtei Kloosterrade den Teil der Zehnten von Lommersum, den Kunisa, Tochter von Herman van Reifferscheid, von ihnen zu Lehen hatte und zugunsten der Abtei abtrat.

Gottfried III., Herzog von Lothringen, und seine Söhne Heinrich und Adelbert sowie Hendrik III. van Limburg schenken der Abtei Kloosterrade den Teil der Zehnten von Lommersum, den Kunisa, Tochter von Herman van Reifferscheid, von ihnen zu Lehen hatte und zugunsten der Abtei abtrat.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 803, 1.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 89-91, Nr. 38, nach A,

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 16

Kirchlich
April 1269

Hendrik, Verwalter des Klosters Sint-Gerlach in Houthem, gibt die Entscheidung bekannt, die er auf die  Bitte des Klosters, der Nonne Anna von Sint-Gerlach und einiger ihrer Freunde getroffen hat. Bei der Gedenkfeier zum Todestag des Ritters Gozewijn Dukere werden fünf Lütticher Schilling gezahlt für eine Bewirtung des Klosters zu Lasten der Güter in Weestenrode . Gozewijn hatte diese Güter Anna zu ihrem Unterhalt zugewiesen. Nach Annas Tod gehen diese Güter in den Besitz des Klosters über.

Hendrik, Probst des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem), bestimmt auf Bitten des Klosters, von Anna,  Nonne von Sint-Gerlach, und einiger ihrer Freunde, daß am jährlichen Todestag des Ritters Gozewijn Dukere fünf Lütticher Schillinge  für eine Pitanz des Klosters ausgezahlt werden aus den Gütern in Weestenrode , die Gozewijn Anna zu ihrem Unterhalt abgetreten hatte und die nach ihrem Tod dem Kloster zufallen werden .

Original

[A]. Nicht vorhanden, dargestellt durch B, versiegelt mit zwei Siegeln.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 363, unter der Überschrift: Litera de bonis in Westenroede iacentibus, und am Rande: Num. 220, unter Angabe von zwei Siegelstellen, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Thorn

Nummer 16

Wirtschaftlich
1261 August 2

Hendrik III., Bischof von Lüttich, genehmigt die Übertragung der Patronatsrechte an den Kirchen von Gilze, Baarle und Geertruidenberg durch Hildegonde, Äbtissin von Thorn, an Kanoniker und Nonnen der Abtei Thorn. Er bestätigt auch die in ihrer Schenkungsurkunde enthaltenen Bestimmungen über den Wohnsitz und die Einkünfte des zu bestellenden Pfarrers.

Heinrich III., Bischof von Lüttich, genehmigt die Übertragung des Patronats über die Kirchen von Gilze, Baarle und Geertruidenberg durch Hildegonde, Äbtissin von Thorn, an die Kanoniker und Ordensschwestern von Thorn mit den darin festgelegten Bedingungen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, prel. inv. Nr. 2220.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 341-343, Nr. 1040, nach A.

Kohärenz

Für die Schenkung dieses Patronatsrechts durch Hildegonde, Äbtissin von Thorn, siehe Sammlung Thorn, Nr. 15.

Kloosterrade

Nummer 16

Wirtschaftlich
1175 [Ende Juli - 24. Dezember]

Filips I., Erzbischof von Köln, fordert seinen Neffen Goswijn auf, die Schenkung der Kirche von Spaubeek durch Adelheid, Ehefrau von Reinier van Beek, mit dem gesamten Zehnten und zwei großen Höfen (mit zwei "bunder" Land) an die Abtei Kloosterrade, über die es einen Streit gegeben hatte, als gültig zu betrachten und unter Vormundschaft zu stellen.

Filips I., Erzbischof von Köln, fordert seinen Neffen Goswijn auf, die Schenkung der Kirche von Spaubeek durch Adelheid, Ehefrau von Reinier van Beek, mit dem gesamten Zehnten und zwei großen Höfen (mit zwei "bunder" Land) an die Abtei Kloosterrade, über die es einen Streit gegeben hatte, als gültig zu betrachten und unter Vormundschaft zu stellen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 818.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 95-97, Nr. 41, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 17

Wirtschaftlich
1269 Dezember 5

Walram von Monschau, Herr von Valkenburg, gibt bekannt, dass er Jan Ruffus, Bürger von Aachen und Schwiegersohn des Herrn Godfrey van Klimmen, zusammen mit seinen Miterben und mit Jans eigenen künftigen Erben von allen ihm und seinen Erben verpflichteten Abgaben auf den Hof Cardenbeek befreit hat. Dies unter der Bedingung, dass Jan Ruffus und seine Miterben sowie deren Erben jedes Jahr am 2. Februar 1 Pfund Wachs an Walram und seine Erben liefern werden.

Walram von Monschau, Herr van Valkenburg, befreit Jan Ruffus, Bürger von Aachen, Schwiegersohn des Herrn Godfrey van Klimmen, seine Erben und die Teilhaber an Godfreys Gütern von allen Abgaben an dem Hof in Cardenbeek, unter der Bedingung, daß Jan ihm jährlich ein Pfund Wachs liefert.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 57, Reg. Nr. 13.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von einer Hand aus dem 14. Jahrhundert: Littera de curte in Cardenbeck quod sit libera ab exactione.-von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: J j. - 3°von der Hand des17. Jahrhunderts: Vrijdom van Cartebeeck, 46.-von der Handdes 18. Jahrhunderts: Num. 93.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Walram van Monschau, Herr van Valkenburg, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 158-159.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartular), S. 140-141, unter der Überschrift: Litere domini Walrami de curte in Cartenbecke, quod sit libera ab omni exactione, und am Rande: Num. 93, unter Angabe einer Siegelstelle, an A.

Ausgabe

a. Franquinet, Aufgezeichnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 17, Nr. 12, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 72, Reg.-Nr. 13. - Idem, Chronologische Liste, 62, Reg.-Nr. 149.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 17

Kirchlich
10. Oktober 1262 

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, ratifiziert das Dekret von Hendrik III. Der Bischof beschloß dies nach einer Visitation durch Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und sein Provisor in geistlichen Angelegenheiten, der feststellte, daß die Kanoniker und Nonnen von Thorn nicht ausreichend von ihren Präbenden (Pfründen) leben und ihren Verpflichtungen nachkommen konnten. Der zu ernennende Kleriker muß die Priesterweihe empfangen oder schon bekommen haben, freiwillig auf ein anderes Benefizium (Einkommen) verzichten und innerhalb eines Jahres nach seiner Ernennung in Baarle wohnen. Er wird mit einem angemessenen Benefizium ausgestattet; die übrigen Früchte der Kirche von Baarle werden von den Chorherren und Nonnen von Thorn zur Erhöhung ihrer Präbenden (Pfründe) verwendet.

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, ratifiziert die Bestimmung Heinrichs III., Bischof von Lüttich, vom 13. Oktober 1262, über die Einsetzung des Pfarrers von Baarle und die Festlegung seiner Einkünfte.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 28.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 341-343, Nr. 1044, nach A.

Datierung

Die Datierung der vorliegenden Urkunde scheint derjenigen der ratifizierten Urkunde zu widersprechen, die erst am 13. Oktober 1262 ausgestellt wurde (siehe Sammlung Thorn, Nr. 19). Da sich die Äbtissin in der corroboratio ausdrücklich auf diese Urkunde des Bischofs bezieht, die offenbar bereits am 10. Oktober 1262 verfasst wurde, kann der Widerspruch in den Datierungen nicht durch einen Zeitunterschied zwischen der actio und der conscriptio erklärt werden. Wahrscheinlich bezieht sich die Äbtissin auf das für den Bischof in Thorn vorbereitete mundum, das nur drei Tage später in der bischöflichen Kanzlei validiert und datiert wurde.

Ursprung und Kohärenz

Diese Urkunde der Äbtissin und des Konvents der Abtei Thorn aus dem Jahr 1262 wurde von derselben Hand geschrieben wie die Urkunden der Äbtissin von Thorn aus den Jahren 1262 und 1265 sowie andere Urkunden im Namen der Abtei, nämlich von Dirk van Heeswijk aus dem Jahr 1267, von Abt und Konvent der Sint-Paulusabtei  in Utrecht 1269 (zwei Originale), vom Pfarrer von Oeteren 1270, von Michael, Kanoniker des Kapitels Unserer Lieben Frau in Maastricht, und Godfrey Bec van Übach 1272, von einer Reihe von Rittern 1272 und von Äbtissin, Konvent und dem Herrn van Horn 1273, siehe Sammlung Thorn, Nr. 18, 23, 26, 28, 34, 37, 38 und 39. Folglich kann dieser Skriptor in der Abtei Thorn lokalisiert werden.

Weitere Bestimmungen über die Einkünfte der Kirche von Baarle finden sich in der Urkunde von Engelbert van Isenburg, Archidiakon von Lüttich, vom 15. Mai 1270 (Sammlung Thorn, Nr. 35).

Kloosterrade

Nummer 17

Wirtschaftlich
[ 25. Dezember  1175-] 1176 [Mai].

Philipp I., Erzbischof von Köln, bestätigt dem Kloster Marienthal den Besitz der genannten Güter, darunter den von der Abtei Kloosterrade geschenkten Hof Nentrode, vorbehaltlich von neun Waldanteilen, die zu Ahrweiler gehörten; drei dieser Anteile sind später an Marienthal übertragen worden.

PhilippI., Erzbischof von Köln, bestätigte dem Kloster Marienthal den Besitz der genannten Güter, darunter den von der Abtei Kloosterrade geschenkten Hof Nentrode, vorbehaltlich von neun Waldanteilen, die zu Ahrweiler gehören; drei dieser Anteile sind später an Marienthal übertragen worden.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 1649 (ehemals Rolduc, Urkunden, Nr. 8). Einige Textverluste durch Abnutzung, besonders oben rechts.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 97-101, Nr. 42, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Textausgabe

Aufgrund der Abnutzung sind einige Buchstaben unleserlich geworden. Für den Nachtrag siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 18

Wirtschaftlich
Juni 1270 

Walram, Herr von Valkenburg und Monschau, überlässt dem Kloster Sint-Gerlach in Houthem für ewig und immer den Besitz des Durchgangsweges durch das Dorf. Dies zum Wohle seiner eigenen Seele und um die Armut der Nonnen zu bekämpfen. Dieser Weg muss für alle Gläubigen frei zugänglich bleiben, damit sie den Schwestern Almosen geben können.

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, schenkt dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) die Straße durch das Dorf Sint-Gerlach.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 41, Reg. Nr. 14.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von einer Hand ausdem 13. Jahrhundert: Dominus Walramus contulit stratam publicam nostre ecclesie in vera elemosina. - von der Hand aus dem letzten Vierteldes 14. Jahrhunderts: E j. - 3o von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1270. - 4o von der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 72.

Siegel: ein doppelt durchstochenes, hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 vonWalram, Herr van Valkenburg und Monschau, aus grünem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 158-159.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 118-119, unter der Überschrift: Litere domini Walrami de Valckenburgh de platea, und am Rande: Num. 72, unter Angabe einer Siegelstelle, zu A.

Ausgabe

a. Franquinet, aufgezeichnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 17-18, Nr. 13. nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 72, Reg.-Nr. 14. - Idem, Chronologische Liste, 63, Reg.-Nr. 153.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Übersetzung

Laut Franquinet, Aufgezeichnetes  Inventar Sint-Gerlach, IV, 19-20, Nr. 14, wurde eine Simultanübersetzung der vorliegenden Urkunde ins Mittelniederländische angefertigt. Diese Pergamentübersetzung wird derzeit noch zusammen mit dem Original aufbewahrt. Paläographische Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß es sich bei der Übersetzung nicht um eine Schrift aus dem dreizehnten Jahrhundert handelt, sondern um eine spätere Ausgabe. Diese Übersetzung wurde nicht in das Kartular aus dem 18. Jahrhundert kopiert und trägt in Dorso (auf de Rückseite) die Nummer 79, die dem lateinischen Text der vorliegenden Urkunde entspricht.

Thorn

Nummer 18

Kirchlich
10. Oktober 1262 

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, kündigt an, daß Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und Provisor in geistlichen Angelegenheiten von Hendrik III, Bischof von Lüttich, das Kloster besucht hat. Er stellte fest, daß der Zehnte von Gilze, den sich die Adligen von Breda viele Jahre lang unrechtmäßig angeeignet hatten, freiwillig an die Abtei zurückgegeben worden ist. Der Bischof erklärte  den Zehnten als Recht und Eigentum der Abtei  und legte fest, daß die Präbenden von Kanonikern und Nonnen auf ewig gleich sein werden und daß die Äbtissin mit deren Zustimmung einen Pfarrer in der Kirche von Gilze und Kapläne in den Nebenkirchen einsetzen wird. Der Bischof von Lüttich wird diesem Pfarrer auch eine entsprechende Pfründe erteilen. Diese Anordnung des Bischofs von Lüttich wird von der Äbtissin von Thorn ratifiziert.

Hildegonde, Äbtissin von Thorn, ratifiziert die Vereinbarung Heinrichs III., Bischof von Lüttich, vom 13. Oktober 1262, über die Rückgabe des Zehnten von Gilze, die Einsetzung des dortigen Pfarrers und die Festlegung seiner Einkünfte.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, prel. inv. Nr. 2221.

Ausgabe

a. Dillo und Van Synghel, ONB II, 355-357, Nr. 1045, nach A.

Datierung

Die Datierung der vorliegenden Urkunde scheint im Widerspruch zu derjenigen der  - verlorenen ̶ - ratifizierten Urkunde zu stehen, die erst am 13. Oktober 1262 ausgestellt wurde (siehe Sammlung Thorn, Nr. 19). Da sich die Äbtissin in der corroboratio ausdrücklich auf diese Urkunde des Bischofs bezieht, die offenbar bereits am 10. Oktober 1262 verfasst wurde, kann der Widerspruch in den Daten nicht durch einen Zeitunterschied zwischen der actio und der conscriptio erklärt werden. Wahrscheinlich bezieht sich die Äbtissin auf das für den Bischof in Thorn vorbereitete mundum, das nur drei Tage später in der bischöflichen Kanzlei validiert und datiert wurde.

Herkunft

Diese Urkunde wurde von einem Skriptor der Abtei Thorn mundiert, der von 1262 bis 1273 tätig war. Zum Auffinden dieses Schreibers siehe Sammlung Thorn, Nr. 17.

Kloosterrade

Nummer 18

Wirtschaftlich
[1175 25. Dezember  -] 1176 [24. Dezember ]

Philipp I., Erzbischof von Köln, beurkundet, dass Kunisa van Reifferscheid zusammen mit ihrem Vater, dessen Erben und ihrem Ehemann einerseits und Herzog Godfried III. van Leuven als Lehnsherr zusammen mit seinen Söhnen Hendrik, Adelbert und mit Hendrik III. van Limburg andererseits den Teil der Zehnten von Lommersum, den Kunisa von Godfrey zu Lehen hatte, an die Abtei Kloosterrade übertragen.

Philipp I., Erzbischof von Köln, beurkundet, dass Kunisa van Reifferscheid zusammen mit ihrem Vater, dessen Erben und ihrem Ehemann einerseits und Herzog Godfried III. van Leuven als Lehnsherr zusammen mit seinen Söhnen Hendrik, Adelbert und mit Hendrik III. van Limburg andererseits den Teil der Zehnten von Lommersum, den Kunisa von Godfrey zu Lehen hatte, an die Abtei Kloosterrade übertragen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv. Nr. 803, 2. Durch Riss stark beschädigt, rückseitig mit einem Pergamentstreifen repariert.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 101-102, Nr. 43, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 19

Wirtschaftlich

Walram, Herr von Valkenburg und Monschau, bezeugt, daß Ritter Gerard van der Huven in seiner Gegenwart den Verkauf eines Teils des Zehnten von Spaubeek bestätigt hat. Er tat dies für 21 Lütticher Pfund   an den Verwalter, die Magistra und den Konvent des Klosters Sint-Gerlach in Houthem. Es handelte sich dabei um zwei Mud Roggen (Maastricht-Maß), die auf ewig jährlich am Sint-Andreastag (30. November) zu zahlen sind. Dieser Verkauf fand  mit Zustimmung seines verstorbenen Vaters Dirk II. statt, dem Herrn van Valkenburg. Zum Zeitpunkt des Verkaufs besaß Ritter Gerard diesen Zehnten als Lehen von Dirk II. Zum Zeitpunkt des Zeugnisses von Herrn Walram befand sich dieser Zehnte in seinem Besitz als Lehnsherr. Auch er ist mit dem Verkauf einverstanden.

1271 (3. April - 1272 21. April)

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, genehmigt den von Gerard van der Huven, Ritter, in Anwesenheit und mit Zustimmung seines Vaters (Dirk II.), Herr van Valkenburg, getätigten Verkauf von zwei mud Roggen aus dem Zehnten von Spaubeek für 21 Lütticher Pfund  an den Probst, die Magistra und den Konvent des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem).

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 87, Reg. Nr. 15.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1o von einer Hand aus dem 13. Jahrhundert: Littera de II modiis siliginis in Spauberch. - von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: 1271. - 3° von der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 83.

Siegel: ein hängend befestigtes, doppelt durchstochenes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, aus braunem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 158-159.

Kopie

B. 1735, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartular) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 129-130, unter der Überschrift: Reditus duorum modiorum siliginis ex decimis in Spaubeek, und am Rande: Num. 83, unter Angabe einer Siegelstelle, zu A.

Ausgabe

a. Franquinet, aufgezeichnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 20-21 (datiert 1271), nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 73, Reg. Nr. 15 (datiert 1271). - Idem,Chronologische Liste, 65, Reg. Nr. 160 (datiert 1271).

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 19

Kirchlich
13. Oktober 1262 

Hendrik III., Bischof von Lüttich, teilt mit, daß Reinier, Scholaster in Tongeren und sein Provisor in geistlichen Angelegenheiten, auf seine Bitte hin und mit besonderen Anweisungen die Abtei Thorn erneut besucht hat. Da Reinier festgestellt hat, daß die Präbenden (Pfründe) der Kanoniker und Nonnen zu klein sind, um davon leben zu können, beschließt der Bischof, daß die Äbtissin, die das Patronatsrecht über die Kirche von Baarle innehat, dort mit Zustimmung der Kanoniker und Nonnen einen Pfarrer einsetzen wird. Der zu ernennende Geistliche muß die Priesterweihe empfangen oder empfangen haben, freiwillig auf ein anderes Benifizium (Pfründe) verzichten und innerhalb eines Jahres nach der Ernennung in Baarle wohnen. Ihm wird eine angemessene Pfründe zugewiesen. Der Rest der Früchte der Kirche von Baarle wird von den Kanonikern und Klosterschwestern von Thorn zur Erhöhung ihrer Pfründen verwendet, die gleich hoch  und für immer gleich sein werden.

Heinrich III., Bischof von Lüttich, bestimmt nach der Visitation der Abtei von Thorn durch Reinier, Scholaster in Tongeren und sein Provisor in geistlichen Angelegenheiten, daß die Äbtissin von Thorn, die das Patronatsrecht über die Kirche von Baarle innehat, mit Zustimmung der Kanoniker und Nonnen von Thorn einen Pfarrer einsetzt, und er bestimmt auch dessen Einkommen.

Original

[A]. Nicht verfügbar.


Abschrift

B. erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv. Nr. 1628 (ehemals Cartularium Nr. 1) = Cartularium abbatiae imperialis Thorensis, 966-1600, S. 161-162 (altes fol. 85r -85v), unter der Rubrik: De ecclesia de Baerle incorporatio), beglaubigte Kopie von S. van Neeroeteren, an [A].

Ausgabe

a. Dillo-Van Synghel, ONB II, 357-359, bis 1046, nach B.

Datierung

Die Datierung der vorliegenden Urkunde scheint im Widerspruch zu derjenigen der Urkunde der Äbtissin von Thorn zu stehen, die drei Tage zuvor die Bestimmungen des Bischofs von Lüttich über Baarle ratifiziert (siehe Sammlung Thorn, Nr. 17). Da sich die Äbtissin in der corroboratio ausdrücklich auf die bischöfliche Urkunde über Baarle bezieht, die offenbar bereits am 10. Oktober 1262 verfasst wurde, lässt sich der Widerspruch in den Daten nicht durch einen Zeitunterschied zwischen der actio und der conscriptio erklären. Die Äbtissin bezieht sich wahrscheinlich auf das in Thorn für den Bischof vorbereitete mundum, das nur drei Tage später in der bischöflichen Kanzlei validiert und datiert wurde.

Kohärenz

Weitere Bestimmungen über die Einkünfte der Kirche von Baarle finden sich in der Urkunde von Engelbert van Isenburg, Archidiakon von Lüttich, vom 15. Mai 1270 (siehe Sammlung Thorn, Nr. 35).

Kloosterrade

Nummer 19

Wirtschaftlich
[1141 5. April  - 1187 24. Dezember wahrscheinlich nach 1153]

Vereinbarung zwischen Godschalk van Aubel und seiner Frau einerseits und Abt Erpo und dem gesamten Konvent von Kloosterrade andererseits, wonach die ersteren der Abtei mehr als 43 Mark Silber für den Erwerb bestimmter Güter schenken, unter der Bedingung, dass sie den Nießbrauch davon genießen werden.

Vertrag zwischen Godschalk van Aubelund seiner Frau einerseits und Abt Erpo und dem gesamten Konvent von Kloosterrade andererseits, wonach die ersteren der Abtei mehr als 43 Mark Silber für den Erwerb bestimmter Güter schenken, unter der Bedingung, dass sie den Nießbrauch davon genießen werden.

Originale

A1. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 860. Chirograph, da der Fundort für die Abtei bestimmt ist.

[A2]. Nicht verfügbar, scheint aber eine für die Gegenpartei bestimmte Querschnittschirographie zu sein.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade , 108-110, Nr. 48, zu A1.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 20

Wirtschaftlich
24. November 1272 

Margareta, Nonne des Klosters Sint-Gerlach in Houthem, Tochter von Wolter und Oda van Stercbeeke, hat sechs "Bunder" Land (etwa 4,8 ha) in Dirgarden zugunsten einer jährlichen Weinspende an das Kloster gekauft; außerdem hat sie zwölf Lütticher Schilling  in Heek zugunsten einer Spende an das Kloster an den Festtagen der Heiligen Katharina, des Heiligen Johannes des Evangelisten und des Heiligen Nikolaus gekauft. Außerdem kaufte sie in Haasdal 35 kg Roggen, zu zahlen an den Konvent für den Gedenkgottesdienst am Todestag von Mathilde, der ehemaligen Dame von Berg. Auf dem Bauernhof von Raar kaufte sie drei Morgen Land , um am Todestag ihres Vaters Wolter und ihrer Mutter Oda van Stercbeeke ewige Gedenkfeiern abzuhalten. Für die Lampe von Sint Gerlach in der Kirche von Sint-Gerlach kaufte sie einen halben "bunder" Land (0,4 ha), auf dem örtlichem Feld, und im Hof von Raar 35 kg  Roggen, jährlich zu zahlen für die Lampe über dem Chor des Klosters von Sint-Gerlach.

Es wird verkündet, daß Margareta, Nonne des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem), Tochter von Wolter und Oda vanStercbeeke, sechs Morgen Land in Dirgarden zu Gunsten der Weinspende an das Kloster  gekauft hat, sowie zwölf Lütticher Schillinge  in Heek zu Gunsten einer Spende an das Kloster an den Festtagen der Heiligen Katharina, Johannes Evangelist und Nikolaus, eine bestimmte Menge Roggen in Haasdal für den Jahrzeitmesse von Mathilde, ehemals Frau van Berg, der an das Kloster zu zahlen ist, im Hof in Raar drei Morgen Land für die Jahrzeitemessen ihrer Eltern, einen halben Hektar Land für die Lampe des Heiligen Gerlach in der Kirche und eine bestimmte Menge Roggen für die Lampe über dem Chor des Klosters.

Original

[A]. Nicht vorhanden, nach B mit einer Plombe gesiegelt.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 122-123, unter der Überschrift: Litere Margarete, monialis sancti Gerlaci, de 6 bonnariis apud Dirgarde, in Heeke 12 flor. Leodienses usw., und am Rande: Num. 76, unter Angabe einer Siegelstelle, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Thorn

Nummer 20

Kirchlich
1263 Dezember 13

Der Konvent der Abtei Thorn gibt bekannt, daß Aleid van Nathen, Aleid und Elisabeth, Nonnen des Klosters, sowie die Laien Christiaan und Dirk und viele andere, die zur familia des Klosters gehören, der Kirche von Thorn jährlich am 11. November eine Kopfsteuer schulden. Beim Tod sowie für die Erlaubnis zur Eheschließung muß ein Betrag für die tote Hand  entrichtet werden. Außerdem ist die Kirche ihr einziger Vormund.

Der Konvent der Abtei Thorn erklärt, dasß Aleid van Nathen, Aleid und Elisabeth, Klosterschwestern, Christiaan und Dirk, Laien, und viele andere, die zur familia der Kirche Unserer Lieben Frau von Thorngehören , eine jährliche Kopfsteuer von zwei Lütticher Pfennig an die Kirche von Thorn schulden sowie zwei Pfennig bei ihrem Tod oder ihrer Heirat, und daß sie keinen anderen Vormund als die Kirche von Thorn haben werden.

Originale

A1. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Freies Königreich von Thorn, Inv.-Nr. 33. Linker chirographischer Ausschnitt, mit den unteren Buchstaben der Devise: C[Y]RO[G]RAPH[V]M. Beschädigt mit Verlust des Textes.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1ovon einer Hand aus dem 16. Jahrhundert: Pro licentia nubendi sive contrahendi matrimonium dabit et duos denarios, 1263. - 2ovon einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: R durchgestrichen, Z.

Siegel: eine Befestigungsstelle, vermutlich für das angekündigte Siegel der Abtei Thorn (LS1).

[A2]. nicht verfügbar, aber bekannt von A1, rechter Teil des Chirographs.

Ausgaben

a. Franquinet, Revidiertes Inventar Thorn, 27-28, Nr. 17, zu A1. - b. Habets, Archive Thorn, 26, Nr. 33, zu A1.

Regest

Haas, Chronologisches Verzeichnis, 55, Nr. 126.

Kloosterrade

Nummer 20

Rechtlich
[ 25. Dezember 1201-  30. April 1211]

Rutger, Abt von Kloosterrade, schlichtet einen Streit zwischen Gerard von Merz, einem Getreuen der Abtei, und Rutger, einem Bürger von Ahrweiler, indem er von letzterem verlangt, gegen Zahlung von sechzehn Schillingen Keuls auf seine Ansprüche auf Weinberge zu verzichten, die er zuerst an den genannten Gerard verpfändet und später verkauft hatte.

Rutger, Abt von Kloosterrade, schlichtet einen Streit zwischen Gerard von Merz,einem Getreuen der Abtei, und Rutger, Bürger von Ahrweiler, und verlangt von letzterem, auf seine Ansprüche auf Weinberge zu verzichten, die er zuerst an den genannten Gerard verpfändet und später verkauft hatte.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 846.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 114-116, Nr. 52, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 21

Wirtschaftlich
1273 Mai 19

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, hat auf Anraten seiner Räte Ritter Arnoud, Herr van Stein, Ritter Gozewijn van Borgharen, Ritter Jan van Haasdal und van Raas van Printhagen, dreißig "bunder" (24 ha)  seines Waldes von Buchoit an Arnoud van Houthem verkauft. Dies in der Absicht, daraus Ackerland zu machen. Diese dreißig "bunder" werden, wie auch die anderen Lehen, die Arnoud van Houthem von Walram besitzt, als Lehen übertragen.

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, kündigt an, daß er Arnoud van Houthem dreißig Morgen des Waldes von Buchoit zu Lehen gegeben hat , die er ihm auf Anraten seiner Berater Arnoud, Herr van Stein, Gozewijn van Borgharen, Jan van Haasdal, Ritter, und Raas van Printhagen, zusammen mit den anderen Lehen, die Arnoud von ihm hat, verkauft hat.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 179, Reg. Nr. 16.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1º von einer Hand aus dem 15. Jahrhundert: De XXX bonaria terre. - 2º von einer Hand ausdem 17. Jahrhundert: 1273.

Siegel: ein Hängesiegel, angekündigt, nämlich: S1 von Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, aus weißem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 158-159.

Kopie

Nicht verfügbar.

Ausgabe

a. Franquinet, aufgeziechnetes Inventar von Sint-Gerlach, IV, 21, Nr. 16, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 73, Reg. Nr. 16. - Idem,Chronologische Liste, 66, Reg. Nr. 164.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 21

Rechtlich
1265 September 30

Engelbert van Isenburg, Erzdiakon von Lüttich, und Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und Provisor von Hendrik III., Bischof von Lüttich, beenden nach sorgfältiger Untersuchung den Streit zwischen dem Erzdiakon einerseits und den Kanonikern und Nonnen von Thorn andererseits über den Erhalt des Zehnten von Mertersem und seiner Zugehörigkeit. Nur der Zehnte von Gilze, Burgst und Overveld, der im Zehntgebiet der Kirche von Mertersem liegt, gehört dem Pfarrer der Kirche von Gilze. Der Rest des Zehnten von Mertersem wird für immer dem Zuwachs der Präbenden der Kanoniker und Klosterschwestern von Thorn zufallen.

Engelbert van Isenburg, Erzdiakon von Lüttich, und Meister Reinier, Scholaster in Tongeren und Provisor von Hendrik III., Bischof von Lüttich, schlichten den Streit zwischen dem Erzdiakon auf der einen und den Kanonikern und Klosterschwestern von Thorn auf der anderen Seite über den Zehnten von Mertersem, Burgst und Overveld.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 2222.

Ausgabe

a. Dillo-Van Synghel, ONB II, 379-381, Nr. 1060, nach A.

Kloosterrade

Nummer 21

Wirtschaftlich
April 1211 

Hendrik I., Herzog von Lothringen und Markgraf, bestätigt auf Bitten des Abtes und des Klosters von Kloosterrade und seines Onkels Hendrik III, Herzog von Limburg, die Schenkung der Pfarrkirche von Lottersum und der Zehnten - dazu auch das Recht, andere Güter die zur Kirche gehören, nachträglich zu erwerben. Diese Schenkung wurde der Abtei von seiner Urgroßmutter Jutta, der Witwe von Walram II., Herzog von Limburg, gemacht, als sie in das Kloster eintrat, und wurde später von ihren Nachkommen bestätigt.

Hendrik I., Herzog von Lothringen und Markgraf, bestätigt auf Bitten des Abtes und des Klosters von Kloosterrade und seines Onkels Hendrik III, Herzog von Limburg, die Schenkung der Pfarrkirche von Lottersum und der Zehnten - dazu auch das Recht, andere Güter die zur Kirche gehören, nachträglich zu erwerben. Diese Schenkung wurde der Abtei von seiner Urgroßmutter Jutta, der Witwe von Walram II., Herzog von Limburg, gemacht, als sie in das Kloster eintrat, und wurde später von ihren Nachkommen bestätigt.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 802, 3.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 116-119, Nr. 53, nach A.

Authentizität

Zur möglichen Unechtheit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 22

Kirchlich
1273 Mai 28

Engelbert von Isenburg, Erzidiakon der Diözese Lüttich, ordnet an, dass der Pfarrer von Meerssen eine vorgeschlagene Ernennung eines Pfarrers in Oirsbeek drei Festtage lang verkünden muss, damit andere am 12. Juni beim Erzdiakon Einspruch erheben können und das Kloster Sint-Gerlach in Houthem eine andere Ernennungsentscheidung treffen kann. Denn Walram, der junge Herr van Valkenburg und Monschau, hatte zuvor das Patronatsrecht von Oirsbeek an das Kloster Sint-Gerlach geschenkt.

Engelbert von Isenburg, Erzdiakon von Lüttich, befiehlt dem Pfarrer von Meerssen, die Begnadigung des Pastorats von Oirsbeek, das Walram, der junge Herr van Valkenburg und Monschau, dem Propst, der Magistra und dem Konvent von Sint-Gerlachgegeben hatte, für drei Festtage zu verkünden, damit andere Interessenten am 12. Juni vor dem Erzdiakon Einspruch erheben können und das Kloster darauf zurückkommen kann.

Original

[A]. Nicht vorhanden, dargestellt durch D, versiegelt mit einem Siegel.

Abschriften

[B]. 1376 Januar 25, nicht verfügbar, aber bekannt aus C, Urkunde des Offizials von Lüttich und des Erzdiakons von Kempen, nach [A].-C. 25. Januar 1376, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 173, Reg. Nr. 71, beglaubigte Abschrift durch Albert Loze von 's-Hertogenbosch, öffentlicher und kaiserlicher Notar, auf Antrag des Offizials von Lüttich und des Erzdiakons von Kempen, erste Urkunde, an [B]. - D. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 275-276, unter der Überschrift: Collatio iuris patronatus ecclesie in Oirsbeek, und am Rande: Num. 170, unter Angabe einer Siegelstelle, zu [A]. - E]. vor 1869, nicht vorhanden, aber bekannt aus b, noch vorhanden im Kirchenarchiv von Oirsbeek 1869.

Ausgaben

a. Hugo, Annales, col. 737, Nr. XVI. - b. Habets, 'Houthem-Sint-Gerlach', 213-214, Nr. 7, nach [E]. - c. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 22, Nr. 17, nach C. 

Regest

Haas, Inventar St. Gerlach, 73, Reg. Nr. 17.

Kohärenz

Zur Ernennung des Pfarrers von Oirsbeek siehe infra Nr. 23.

Textausgabe

In Ermangelung des Originals und des Fehlens von Textabschnitten im Kartular des 18. Jahrhunderts wurde der vorliegende Text auf der Grundlage der Abschrift C veröffentlicht, mit den signifikanten Varianten D, a und b in den Anmerkungen.

Thorn

Nummer 22

Kirchlich
(vor  dem 3. April 1265 )

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn verteilen auf Bitten von Jan, Propst, Gillis, Dekan, dem Erzdiakon und dem Domkapitel in Lüttich sowie mit Zustimmung von Marsilius, Gundulf und Nicolaas van Welheim, Priestern, und Koenraad, Kanoniker von Thorn, das Klostergut zur Tilgung von Schuleden..

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn verteilen auf Bitten von Jan, Propst, Gillis, Dekan, dem Archidiakon und dem Domkapitel von Lüttich sowie mit Zustimmung von Marsilius, Gundulf und Nicolaas van Welheim, Priestern, und Koenraad, Kanoniker von Thorn, das Klostergut zur Begleichung ihrer Schulden. (Deperditum)

Erwähnung

Diese Urkunde ist aus der Dispositio der Urkunde von Hildegonde, Äbtissin, und dem Konvent der Abtei Thorn von 1265 (3. April bis 26. März 25) bekannt (siehe Sammlung Thorn, Nr. 23). 23), wo die vorliegende Charta erwähnt wird: nobis ab ecclesia [***] ordinationem sive divisionem inter nos fecimus de bonis et reditibus nostris propter debita n[o]stra [***], [s]icut in [l]itteris super hoc confectis et sigillis nostris sigillatis plenius continetur.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Kohärenz

Für das Ersuchen um Bestätigung dieser Vermögensaufteilung an das Domkapitel von Lüttich, siehe Sammlung Thorn, Nr. 23.

Kloosterrade

Nummer 22

Wirtschaftlich
[ 25. Dezember 1211]- [24. Dezember 1212]

Rutger, Abt von Kloosterrade, verkündet, dass die Abtei in jüngster Zeit mehrfach Besitztümer und Einkünfte erworben hat.

Rutger, Abt von Kloosterrade, verkündet, dass die Abtei in jüngster Zeit mehrfach Besitztümer und Einkünfte erworben hat.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 824.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 122-125, Nr. 55, nach A.

Datierung und Authentizität

Zur Datierung und möglichen Ungültigkeit dieser Charta siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 23

Kirchlich
1273 Juni 12

Engelbert von Isenburg, Erzdiakon der Diözese Lüttich, teilt Anselm, Dekan des Klerus von Susteren, mit, dass er Theobald, Kanoniker von Sint-Gerlach in Houthem, aufgrund des Todes seines Vorgängers Arnoud van Haren zum neuen Pfarrer von Oirsbeek ernannt hat. Theobald wurde vom Propst und Konvent des Klosters Sint-Gerlach für diese Aufgabe vorgeschlagen. Erzdiakon Engelbert weist Dekan Anselm an, Theobald tatsächlich in dieses Hirtenamt zu setzen und ihm eine schriftliche Bestätigung zukommen zu lassen.

Engelbert van Isenburg, Erzdiakon von Lüttich, teilt Anselm, Dekan van Susteren, mit, daß er auf Empfehlung des Propstes und des Konvents von Sint-Gerlach (in Houthem), Patrone der Kirche von Oirsbeek, aufgrund des Todes von Arnoud van Haren, Pfarrer von Oirsbeek, Theobald, Kanoniker von Sint-Gerlach, zum Pfarrer dort ernannt hat, und er weist ihn an, Theobald in den tatsächlichen Besitz einzusetzen.

Original

[A]. Nicht verfügbar.

Abschriften

[B]. 1376 Januar 25, nicht verfügbar, aber bekannt aus C, Urkunde des Offizials von Lüttich und des Erzdiakons van Kempen, an [A]. - C. 1376 Januar 25, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 173, Reg. Nr. 71, beglaubigte Abschrift durch Albert Loze von 's-Hertogenbosch, öffentlicher und kaiserlicher Notar, auf Antrag des Offizials von Lüttich und des Erzdiakons van Kempen, zweite Urkunde, an [B]. - D. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 276-277, unter der Überschrift: Institutio fratris Thibodonis, canonici regularis ecclesie sancti Gerlaci, ordinis Premonstratensis, und am Rande: Num. 171, unter Angabe einer Siegelstelle, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Zusammenfassungen

Franquinet, Aufgezeichnetes Inventar St. Gerlach, IV,22-23, Nr. 18. - Haas, Inventar St. Gerlach, 74, Reg. Nr. 18.

Kohärenz

Zur Schenkung des Patronatsrechts der Kirche von Oirsbeek an das Kloster Sint-Gerlach in Houthem, siehe infra Nr. 22.

Textausgabe

In Ermangelung des Originals wird der vorliegende Text auf der Grundlage der Abschrift C veröffentlicht, mit den signifikanten Varianten von D in den Anmerkungen.

Thorn

Nummer 23

Kirchlich
3. April 1265  - 25. März 1266 

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn geben bekannt, daß Jan, Propst, Gillis, Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel in Lüttich festgestellt haben, daß die Abtei durch viele schwere Schulden belastet ist. Um diese Schulden zu tilgen, haben Äbtissin und Konvent auf Veranlassung von Jan, Gillis, dem Erzdiakon und dem Domkapitel, auf Geheiß der Klostergemeinschaft und auf Anraten der Priester Marsilius, Gundulf und Nicolaas van Welheim sowie des Kanonikers Koenraad von Thorn eine Übersicht über die Güter und Einkünfte erstellt, mit der die Schulden getilgt worden sind. Sie bitten Jan, Gillis, den Erzdiakon und das Domkapitel in Lüttich, diese Aufteilung der Güter und Einkünfte zu genehmigen.

Hildegonde, Äbtissin, und der Konvent der Abtei Thorn bitten das Domkapitel zu Lüttich, die Teilung der klösterlichen Güter zu genehmigen, die auf Antrag von Jan, Propst, Gillis, Dekan, dem Archidiakon und dem Domkapitel zu Lüttich sowie mit Zustimmung von Marsilius, Gundulf und Nicolaas van Welheim, Priester, und Koenraad, Kanoniker von Thorn, vorgenommen wurde.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 34. Stark beschädigt mit Verlust des Textes.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1ovon einer Hand aus dem 16. Jahrhundert: Supplicatio ad capitulum Sancti Lamberti ut dignetur divisionem inter abbatissam et capitulum approbare, 1265. - 2ovon einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: S durchgestrichen, Z.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, nicht angekündigt, nämlich S2 von Hildegonde, Äbtissin von Thorn, aus weißem Wachs,stark beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S2, siehe Venner, 'Siegel Thorn', 33. Da sich das Siegel ganz rechts auf dem Pergament befindet, wurde höchstwahrscheinlich auch auf der linken Seite des Originals ein Siegel angebracht.

Ausgaben

a. Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 28-29, Nr. 18 (datiert 1265), nach A. - b. Habets, Archiv Thorn, 27, Nr. 34 (datiert 1265), nach A und a.

Regest

Haas, Chronologisches Verzeichnis, 57, Nr. 131 (datiert 1265).

Datierung

Die Verwendung des Osterstils durch kirchliche Einrichtungen in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII.

Ursprung und Kohärenz

Diese Urkunde wurde von einem Skriptor der Abtei Thorn mundiert, der von 1262 bis 1273 tätig war. Um diesen Skriptor ausfindig zu machen, siehe ,Thorn Nr. 17.

Die vorliegende Urkunde bezieht sich auf eine Urkunde der Äbtissin und des Konvents von Thorn, in der die Verteilung der Klostergüter zur Begleichung von Schulden geregelt wird, siehe Sammlung Thorn, Nr. 22.

Textausgabe

Einige Lücken in A wurden gefüllt, um a zu drucken, als diese Passagen noch lesbar waren.

Kloosterrade

Nummer 23

Wirtschaftlich
[1216 25. Dezember  -] 1217 [24. Dezember ]

Hendrik III., Herzog van Limburg und Markgraf van Aarlen, verkündet den mehrfachen Erwerb von Gütern durch Rutger, Abt von Kloosterrade.

Hendrik III., Herzog van Limburg und Markgraf van Aarlen, verkündet den mehrfachen Erwerb von Gütern durch Rutger, Abt von Kloosterrade.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 825.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 138-140, Nr. 63, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 24

Wirtschaftlich
1279 September 6

Wilhelm, Verwalter, und der Konvent von Sint-Gerlach in Houthem erklären, dass sie mit Zustimmung des Dekans und des Kapitels der St. Servatius-Kirche in Maastricht eine Mauer um ihr Kloster auf dem freien Gelände des Kapitels errichtet haben. Zu diesem Zweck haben sie von diesem Grundbesitz sowohl unter der Mauer als auch innerhalb der Mauer einen Morgen in der Länge und einer Rute in der Breite auf der Seite von Berg erworben. Dafür zahlen sie am ersten Sonntag nach St. Andreas einen jährlichen Erbzins von zwei Lütticher Pfennige an die Kirche St. Servatius in Berg. Mit dieser Genehmigung des freien Besitzes erkennen Propst und Konvent von Sint-Gerlach an, dass sie keine weiteren Rechte an den Gütern des Heiligen Servatius erworben haben.

Wilhelm, Propst, und das Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) erklären, daß sie mit Zustimmung des Dekans und des Kapitels der Kirche Sint-Servaas in Maastricht, im Allodium des Kapitels eine Mauer um ihr Kloster auf der Seite von Berg errichtet haben  gegen einen jährlichen Erbzins von zwei Lütticher Penning  . 

Original

[A]. Nicht verfügbar.

Kopie

B. 1279 September 6, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 31, Reg. Nr. 21, Vidimus von Dekan und Kapitel der Kirche St. Servaas in Maastricht, siehe infra Nr. 25, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Regest

Nicht verfügbar.

Ursprung und Kohärenz

Die vorliegende Urkunde wurde zusammen mit zwei anderen Urkunden über den Bau der Mauer am selben Tag ausgestellt, siehe unten Nr. 25 und 26.

Thorn

Nummer 24

Kirchlich
Juli 1266 

Hendrik, Bischof von Utrecht, beschließt aufgrund der großen Armut der Abtei Thorn nach Rücksprache mit Juristen, daß die Äbtissin von Thorn - der das Ernennungs- und Benennungsrecht für die Kirche von Avezaath zusteht - dort einen Pfarrer ernennen wird, sobald das Amt frei wird. Der zu ernennende Geistliche muß die Priesterweihe empfangen, freiwillig auf ein anderes Benefizium verzichten und innerhalb eines Jahres nach der Ernennung in Avezaath wohnen. Der Bischof stattet den Pfarrer mit einer Pfründe (Einkommen) im Wert von einem Sechstel des großen und kleinen Zehnten von Zoelen aus, mit dem Besitz der Güter und Felder der Kirche von Avezaath, mit den Schenkungen und allen neuen Spenden an die Kirche. Alle übrigen Einkünfte der Kirche fallen  den Kanonikern und Klosterschwestern von Thorn zu, damit ihre Pfründe (Einkünfte) aufgrund ihrer Armut erhöht werden.

Hendrik, Bischof von Utrecht, bestimmt, daß die Äbtissin von Thorn, die das Patronatsrecht über die Kirche von Avezaath innehat, mit Zustimmung der Kanoniker und Ordensschwestern von Thorn einen Pfarrer einsetzt, und er bestimmt auch dessen Einkommen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 36. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU III, 433-434, Nr. 1690, nach A.

Kloosterrade

Nummer 24

Rechtlich
1219 Juli 15

Walram III., Graf von Luxemburg und La Roche und Markgraf von Arlon, schlichtet einen Streit zwischen der Abtei Kloosterrade und dem Ritter Rutger von Beggendorf, wobei die Abtei die jährliche Abgabe eines Mantels mit einer Summe von zwei Mark abkauft.

Walram III., Graf von Luxemburg und La Roche und Markgraf von Arlon, schlichtet einen Streit zwischen der Abtei Kloosterrade und dem Ritter Rutger von Beggendorf, wobei die Abtei die jährliche Abgabe eines Mantels mit einer Summe von zwei Mark erkauft.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 777.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 143-144, Nr. 65, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 25

Varia
1279 September 6

Der Dekan und das Kapitel der Kirche Sint-Servaas in Maastricht geben bekannt, dass sie eine Urkunde des Verwalters und des Konvents von Sint-Gerlach in Houthem vom 6. September 1279 erhalten haben, und geben den Text wieder. In dieser Urkunde geht es um den Bau einer Mauer um das Kloster Sint-Gerlach.

Dekan und Kapitel der Kirche Sint-Servaas in Maastricht beglaubigen eine Urkunde der Propstei und des Klosters von Sint-Gerlach (in Houthem) vom 6. September 1279 über den Bau einer Mauer um das Kloster Sint-Gerlach und bestätigen, daß sie diese Urkunde erhalten haben.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 31, Reg. Nr. 21. Gefüttert.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1º von der Hand aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts: H II. - von einer Hand aus dem 15. Jahrhundert: De quittatione allodii unius bonarii terre siti infra muros monasterii. - 3º von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: 1279. - von der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 74.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, angekündigt, nämlich: S1 Siegel des Kapitels der Sint-Servaas Kirche in Maastricht, aus grünem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 155.

Kopie

B.1735 Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartulatur), S. 120-121, unter der Überschrift: Litere domini decani et capituli sancti Servatii Traiectensis de quittatione allodii unius bonnarii terre infra murum monasterii, und am Rande: Num. 74, unter Angabe einer Siegelstelle, an A.

Ausgabe

a. Hackeng, Der mittelalterliche Grundbesitz, 320, Nr. 101, unvollständig, nach A.

Zusammenfassungen

Franquinet, aufgezeichnetes Inventar Sint-Gerlach, IV, 24, Nr. 20. - Haas, Inventar St. Gerlach, 75, Reg. Nr. 21. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 73, Reg. Nr. 186.

Ursprung und Kohärenz

Die vorliegende Urkunde wurde zusammen mit zwei anderen Urkunden über den Bau der Mauer am selben Tag ausgestellt, siehe infra Nr. 24 und 26. Die Schrift dieser Urkunde unterscheidet sich stark von den anderen Urkunden im Fundus von Sint-Gerlach durch die Verwendung der diplomatischen Minuskeln mit extrem langen Schäften, einer sehr großen Zwischenzeile mit zusätzlichen Abständen zwischen den Zeilen 4 und 5 und 10 und 11, der großen, stark verzierten Initiale und der seltsam umgedrehten Form der Plica. Eine mögliche Lokalisierung dieses Skriptors im Kapitel von Sint-Servaas erwies sich aufgrund des Mangels an Vergleichsmaterial aus dieser Zeit als unmöglich. Es ist nur ein Original erhalten, datiert 1275.03.20 (Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.B002A, Archiv des St. Servatius-Kapitels in Maastricht, 1062-1797, Inv.-Nr. 422), ausgestellt vom Propst von Sint-Servatius, und diese Urkunde ist in gotischer Kursivschrift geschrieben.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 25

Rechtlich
15. November 1266

Jan, Propst, Gillis, Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich fällen ein Urteil im Streit zwischen Willem van Buggenum, Pfarrer von Beek, und den Kanonikern von Thorn über die Erhebung, die Sammlung und den Besitz der Großzehnten innerhalb der Grenzen der Kirche von Beek. Wilhelm, der glaubt, daß er das Recht hat, die gesamten Großzehnten in Beek zu erheben, erklärt, daß die Domherren zu Unrecht zwei Drittel dieser Zehnten einziehen. Er verlangte daher, daß die Kanoniker von Thorn angewiesen werden, ihm den geschätzten Wert dieser Zehnten, die sie seiner Meinung nach unrechtmäßig erhoben hatten, zurückzugeben. Nach schriftlichen und mündlichen Erklärungen beider Parteien fällten Propst, Dekan, Erzdiakon und das Lütticher Domkapitel ein endgültiges Urteil zugunsten der Domherren von Thorn.

Johannes, Propst, Gillis, Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich fällen ein Urteil im Streit zwischen Willem van Buggenum, Pfarrer von Beek, und den Kanonikern von Thorn über die großen Zehnten in Beek.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 37.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1ovon der Hand des 16. Jahrhunderts: 1266. - 2ovon der Hand des 17. Jahrhunderts: Q. - 3ovon der Hand des18. Jahrhunderts: Maiores decimas de Beken. - 4o von Hand des 18. Jahrhunderts: B.

Siegel: ein hängend befestigtes Siegel, nicht angekündigt, nämlich: S1 des Domkapitels von Lüttich, aus braunem Wachs. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Thorn", 21-23.

Abschriften

B. erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, Ibidem, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv. Nr. 1628 (ehemals Cartularium Nr. 1) = Cartularium abbatiae imperialis Thorensis, 966-1600, S. 57-58 (altes fol. 33r-v), unter der Überschrift: De decima de Beke, am Rand C, zu A. - C. 18. Jh., Ibidem, Zugang Nr. 01.187B, Archiv Freies Königreich Thorn, Inv. Nr. 1629 = Codex oder Cartularium IV, 992-1762 (Band der notariellen Abschriften Abtei Thorn), S. 35-37, einfache Kopie. - D. Ibidem, idem, S. 63, unter der Überschrift: De decima de Beke, linker Rand: Copia N. 2, Abschrift, mit Erwähnung des Siegels, an A.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Zusammenfassungen

Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 30-31, Nr. 20. - Habets, Archiv Thorn, 30-31, Nr. 20. - Haas, Chronologisches Verzeichnis, 58, Nr. 135.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Kloosterrade

Nummer 25

Wirtschaftlich
1224 August 16

Konrad, Bischof von Porto und Sint-Rufina und päpstlicher Legat, nahm die Abtei Kloosterrade mit allen ihren Gütern unter seinen Schutz und bestätigte ihr den Besitz der von Jutta und ihrer Tochter Margarete übergebenen Güter.

Konrad, Bischof von Porto und Sint-Rufina und päpstlicher Legat, nahm die Abtei Kloosterrade mit allen ihren Gütern unter seinen Schutz und bestätigte ihr den Besitz der von Jutta und ihrer Tochter Margarete übergebenen Güter.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 945.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 153-154, Nr. 72, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 26

Wirtschaftlich
6. September 1270 (lies 1279) 

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, teilt mit, dass der Verwalter und der Konvent von Sint-Gerlach in Houthem mit Zustimmung des Dekans und des Kapitels der Sint-Servaaskirche in Maastricht, im freien Besitz des Kapitels,  eine Mauer um ihr Kloster auf einem Stück Land von etwa 180 Meter in der Länge und einer Rute (etwa 4,55 Meter) in der Breite auf der Seite von der Ortschaft Berg gegen einen erblichen jährlichen Zins von zwei Lütticher Pfennig  gebaut haben. Walram erkennt an, dass er keine Rechte an diesem Land hat.

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, gibt bekannt, daß Propst und Konvent von Sint-Gerlach (in Houthem) mit Zustimmung des Dekans und des Kapitels der Sint-Servaas-Kirche in Maastricht eine Mauer um ihr Kloster im Allodium des Kapitels errichtet haben

auf einem Stück Land  auf der Seite von Berg zu einem jährlichen Erbzins von zwei Lütticher Penning und er erkennt an, keine Rechte an diesem Land zu haben.

Original

[A]. Nicht vorhanden, nach B mit einer Plombe gesiegelt.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 191-192, unter der Überschrift: Confirmatio domini Walrami de Monjoie et Valckenburgh literrarum domini decani et capituli sancti Servatii Traiectensis de quittatione unius allodii unius bonnarii terre infra murum monasterii sancti Gerlaci, und am Rande: Num. 128, unter Angabe einer Siegelstelle,zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Regest

Nicht verfügbar.

Datierung

Da die Vereinbarung zwischen dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) und dem Dekan und dem Kapitel der Sint-Servaas-Kirche in Maastricht über den Bau einer Mauer aus dem Jahr 1279 stammt (vgl. infra Nr. 24 und 25), muß die Jahreszahl in der vorliegenden Urkunde im Kartular und dem dazugehörenden Verzeichnis falsch überliefert worden sein.

Ursprung und Kohärenz

Die vorliegende Urkunde wurde zusammen mit zwei anderen Urkunden über den Bau der Mauer am selben Tag ausgestellt, siehe unten Nr. 24 und 25.

Thorn

Nummer 26

Kirchlich
1267 Juli 6

Dirk van Heeswijk, Ritter, verpflichtet sich, im Namen des Konvents der Abtei Thorn auf seine Kosten die Urkunde des Bischofs von Utrecht zu beschaffen, in der die Ernennung und Vorstellung des von ihm ernannten Pfarrers in der Kirche von Avezaath durch die Äbtissin von Thorn sowie seine Einkünfte geregelt sind. Die Kollation stend der Äbtissin von Thorn zu. Nach Erhalt dieser Urkunde erwirbt Dirk von der Äbtissin und dem Konvent von Thorn die Zehnten in Pacht und alle anderen Güter, die die Abtei in Avezaath hat, mit Ausnahme der Güter, die die Sint-Paulus Abtei  in Utrecht vom Abt und Konvent von Thorn hat. Ritter Otto van Zoelen wird Dirk van Heeswijk auch keine Lehnsabgaben für die Güter leisten, die er jetzt vorübergehend von Äbtissin und Konvent von Thorn besitzt. Solange die Angelegenheit nicht abgeschlossen ist, wird Dirk sich die Güter, die der Kirche von Avezaath gehören, nicht ohne die Zustimmung von Äbtissin und Konvent oder des Pfarrers von Avezaath aneignen. Und sobald die Kirche von Avezaath vakant ist, wird Dirk Pfarrer Gerard van Avezaath zur Einsetzung vorschlagen. Sollte Dirk die Urkunde des Bischofs von Utrecht nicht innerhalb von sechs Monaten erhalten, werden alle Vereinbarungen und Versprechen zwischen ihm und Äbtissin und Konvent von Thorn hinfällig.

Dirk van Heeswijk, Ritter, verpflichtet sich, vom Bischof von Utrecht eine Urkunde über die Ernennung des von ihm vorgeschlagenen Pfarrers in der Kirche von Avezaath, deren Pfandrecht der Äbtissin von Thorn gehört, und über die Regelung seiner Einkünfte aus den Zehnten und Gütern in Avezaath zu erhalten.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 39.

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 4-5, Nr. 1723, nach A.

Herkunft

Diese Urkunde wurde von einem Skriptor der Abtei Thorn mundiert, der von 1262 bis 1273 tätig war. Zum Auffinden dieses Schreibers siehe Sammlung Thorn, Nr. 17.

Kloosterrade

Nummer 26

Kirchlich
1226 11. Februar 

Koenraad, Bischof von Porto und Sint- Rufina und päpstlicher Legat, legte die Zahl der Nonnen in der Abtei Kloosterrade auf maximal 30 fest.

Koenraad, Bischof von Porto und Sint- Rufina und päpstlicher Legat, legte die Zahl der Nonnen in der Abtei Kloosterrade auf maximal 30 fest.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 688.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 156-157, Nr. 74, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 27

Wirtschaftlich
1279 Dezember 28

Das geben die Schöffen von Maastricht bekannt:

1. Oger, Herr van Borgharen, Ritter, Vormund von Maastricht, schenkte mit dem Einverständnis seiner Frau und seiner Kinder einen vierten Teil eines steinernen Hauses am Graanmarkt in Maastricht dem Verwalter und dem Kloster Sint-Gerlach in Houthem

2. Jan, Sohn des verstorbenen Ritters Wijnand, und seine Kinder verzichten auf ein Viertel ihres Anteils an diesem Haus

3. Dirk de Lata Platea verzichtete auf ein Viertel seines Anteils an diesem Haus sowie auf die Hälfte des ihm erblich zustehenden Viertels

4. Oda, die Mutter von Dirk, hat mit Zustimmung ihrer Kinder dem Verwalter und dem Konvent von Sint-Gerlach die Hälfte eines Viertels dieses Hauses gegen eine jährliche Abgabe von fünfzehn Lütticher Schillingen vererbt. Verwalter und Konvent werden die Grundsteuer an den Bischof von Lüttich zahlen, und Oda wird keine Erhebung vornehmen oder erhalten.

Die Schöffen von Maastricht bestätigen, daß Oger, Herr van Borgharen, Ritter, Vormund von Maastricht, mit Zustimmung seiner Frau und ihrer Kinder einen vierten Teil eines Steinhauses am Graanmarkt in Maastricht der Propstei und dem Konvent von Sint-Gerlach (in Houthem) geschenkt hat, daß Jan, Sohn des verstorbenen Ritters Wijnand, und seine Kinder auf einen vierten Teil dieses Hauses verzichtet haben, dass Dirk de Lata Platea auf einen vierten Anteil an diesem Haus sowie auf die Hälfte eines vierten Anteils, der ihm erbrechtlich zusteht, verzichtet hat und daß Oda, Dirks Mutter, mit Zustimmung ihrer Kinder die Hälfte eines vierten Anteils an diesem Haus der Propstei und dem Konvent von Sint-Gerlach gegen eine jährliche Abgabe (cijns) von fünfzehn Lütticher Schilling vererbt hat. Die Propstei und der Konvent werden die Grundsteuer an den Bischof von Lüttich zahlen, und Oda wird keine Erhebung geben oder erhalten.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 63, Reg. Nr. 22.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1° von der Hand aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts: S j. - 2° von der Hand des 15. Jahrhunderts: Dit is der breyff weir ons dat hus van Trech dat steynen hus halff gegeven hubt. - 3° von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1279.

Siegel: fünf hänngend befestigte Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Godfried, (Sohn der Dame) Osa, Schöffe von Maastricht, aus braunem Wachs, beschädigt. - S2 von Jan Suevus, Schöffe von Maastricht, aus braunem Wachs, beschädigt. - S4 von Olbert Colsop, Schöffe von Maastricht, aus braunem Wachs, beschädigt. - S5 ursprünglich ein Fragment von Godfried van Montenaken, Schöffe von Maastricht, das jedoch bei der Restaurierung zwischen März 1975 und Oktober 1976irrtümlich durch ein Fragment eines unbekannten Siegels ersetzt wurde, aus braunem Wachs, beschädigt, siehe Venner, 'Siegel Kloster Sint-Gerlach', 163; und eine Befestigungsstelle für das angekündigte Siegel von Hendrik Grinart, Schöffe von Maastricht, (SD3). Venner weist darauf hin, daß in der vorliegenden Urkunde die übliche Anciennität der Namen der Schöffen in der Intitulatio nicht eingehalten wird, daß aber die Siegel in dieser Reihenfolge befestigt wurden. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, S2, S4 und S5 siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 162, 162,162-163 bzw. 163.

Ausgabe

a. Nève, Die Schöffenurkunden aus dem 13. Jahrhundert, 53-55, Nr. 1279.12.28 (mit Übersetzung), nach A.

Kopie

Nicht verfügbar.

Zusammenfassungen

Franquinet, aufgezeichnetes Inventar von SintGerlach, IV, 24, Nr. 21. - Haas, Inventar St. Gerlach, 75, Reg. Nr. 22. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 73, Reg. Nr. 187.

Datierung

Die Verwendung des Osterstils in der Diözese Lüttich wurde angenommen, siehe Camps, ONB I, XXI, und Dillo und Van Synghel, ONB II, XVII.

Herkunft

Diese Urkunde wurde von einem Schreiber verfaßt, der auch Schöffenurkunden von Maastricht (ins reine) schrieb. Er schrieb unter anderem eine Schöffenurkunde vom1285.06.20 zu Gunsten von

Sint-Servatius in Maastricht (Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.B002A, Archivkapitel von Sint-Servatius in Maastricht, 1062-1797, Inv.-Nr. 455).

Thorn

Nummer 27

Kirchlich
1268 September 6

Hendrik, Franziskaner, Bischof von Chiemsee und Weihbischof von Hendrik III., Bischof von Lüttich, erklärt, daß er fünf Altäre in der Abtei Thorn geweiht hat. Für diese Altäre gewährt er - vom Tag der Weihe an - die folgenden dreißig Tage - allen, die Buße tun, einen Ablaß von hundert Tagen und ein vierzigtägiges Fasten. Ein ähnlicher Ablaß wird von nun an gewährt an jedem jährlichen Fest dieser Altarweihe, an den Festtagen zu Ehren Mariens für alle geweihten Altäre im Kloster und an den Tagen der Heiligen, denen ein Altar geweiht ist, sowie für alle Gläubigen, die dem Kloster beistehen wollen, 

Hendrik, Minderbruder, Bischof von Chiemsee und Oberbischof von Hendrik III., Bischof von Lüttich, erklärt, daß er fünf Altäre in der Abtei Thorn geweiht und eine Reihe von Ablässen gewährt hat.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 40. 

Anmerkung auf der Rückseite: 1ovon Hand aus dem 18. Jahrhundert: Indulgenti[***] consecratorum quinque [***], 1268; Q.

Siegel: ein Hängesiegel, angekündigt, nämlich: S1 von Heinrich, Bischof von Chiemsee, aus braunem Wachs, beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1, siehe Venner, "Siegel Thorn", 15.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Zusammenfassungen

Franquinet,Revidiertes Inventar Thorn, 33-34, Nr. 22. - Habets, Archiv Thorn, 32, Nr. 40. - Haas, Chronologisches Verzeichnis, 59, Nr. 40.

Kloosterrade

Nummer 27

Wirtschaftlich
1226 Juli [7]

Hendrik IV., Herzog van Limburg und Graf van Berg, schenkt mit Zustimmung seiner Frau und seiner Söhne sein Gut Nieder-Ritzerfeld an die Abtei Kloosterrade.

Hendrik IV., Herzog van Limburg und Graf van Berg, schenkt mit Zustimmung seiner Frau und seiner Söhne sein Gut Nieder-Ritzerfeld an die Abtei Kloosterrade.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 811.

Ausgabe

  1. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 157-158, Nr. 75, nach A.

Datierung

Zur Datierung siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 28

Wirtschaftlich
1280 Januar 30

Der Abt und der Konvent von Kloosterrade verkaufen dem Verwalter und dem Konvent des Klosters Sint-Gerlach in Houthem alle ihre Güter in Houthem, die im Land und in der Gerichtsbarkeit des Herrn van Valkenburg liegen, für elf LütticherMark  Mit diesem Betrag löst die Abtei von Kloosterrade das Gehöft in Gerse ab.

Abt und Konvent von Kloosterrade verkaufen alle ihre Güter in Houthem im Land und in der Gerichtsbarkeit des Herrn van Valkenburg an Propst und Konvent des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) für 11 Mark Luiks, womit die Abtei den Vorposten in Gerse ablöst.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugangsnummer 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv.-Nr. 42, Reg. Nr. 19.

Anmerkungen zur Rückseite:1o von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: B II. -2ovon der Handdes 17. Jahrhunderts: 1279. -3ovon der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 78.

Siegel: zwei hängend angebrachte Siegel, angekündigt, nämlich: S1 von Anselm, Abt von Kloosterrade, aus weißem Wachs, beschädigt. - S2 des Klosters von Kloosterrade, aus weißem Wachs, stark beschädigt. Für eine Beschreibung und Abbildung von S1 und S2 und die Identifizierung von Anselm, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 153 bzw. 154.

Ausgabe

Siehe Polak und Dijkhof, Kloosterrade charterbook, 232-234, Nr. 125.

Thorn

Nummer 28

Rechtlich
1269

Hendrik, Abt, und der Konvent der Sint-Paulus Abtei in Utrecht versprechen, fünf Jahre lang alle Einkünfte aus ihren Zehnten und Gütern in Zandwijk in Geld umzutauschen und dieses Geld der Äbtissin und dem Konvent von Thorn zu geben als Entschädigung für den rückständigen Pachtzins an Dirk van Heeswijk aus den Gütern in Avezaath und Hemert . Sollte es darüber zu einem Streit zwischen den Abteien kommen, werden sie zwei namentlich genannte Schiedsrichter mit einer Entscheidung betreuen. Es werden auch Vorkehrungen für einen möglichen dritten Schiedsrichter getroffen. Zur Ausarbeitung und Umsetzung der Bedingungen ernennen Abt und Konvent der Sint-Paulus Abtei  auch Bürgen. Auf Verlangen der Äbtissin und des Konvents von Thorn oder ihres Verwalters kommen diese Bürgen nach Rhenen oder Tiel und bleiben dort, bis die Angelegenheit zur Zufriedenheit der Äbtissin und des Konvents von Thorn geregelt ist.

Hendrik, Abt, und der Konvent der Sint-Paulusl-Abtei in Utrecht versprechen, die Einkünfte aus ihren Zehnten und Gütern in Zandwijk fünf Jahre lang der Äbtissin und dem Konvent von Thorn als Ausgleich für die rückständigen Pachten aus den Gütern in Avezaath und Hemert zu überlassen und ernennen Schiedsrichter für den Fall eines Konflikts.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 45.

Kopie

B. gleichzeitig, Ibidem, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije RijksheerlijkheidThorn, Inv. Nr. 45, durch die Abtei Thorn, ehemals besiegelt durch Äbtissin und Konvent von Thorn, an A. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 43-44, Nr. 1770, nach A.

Ursprung und Kohärenz

Sowohl das Original als auch die Simultankopie wurden von einem Skriptor der Abtei Thorn mundiert, der von 1262 bis 1273 tätig war. Zur Lokalisierung dieses Schreibers siehe Sammlung Thorn, Nr. 17.

Am 1. Dezember 1270 stellten die Äbtissin und der Konvent von Thorn eine Urkunde aus, in der  die in der vorliegenden Urkunde genannten Bürgen, nämlich Steven, Dekan der Sint-Peterskirche in Utrecht, Hubert, Schatzmeister der Sint-Peterskirche in Utrecht, Tielman van Keulen, Gijsbert van Amstel und Meister Hendrik, Kanoniker des Kapitels Unserer Lieben Frau in Utrecht, die aufgefordert werden, in Rhenen oder Tiel Abgaben zu erheben, weil die Abtei Sint-Paulus die versprochene Zahlung an die Abtei Thorn nicht geleistet hat. Laut Ketner, OSU IV, 58, Nr. 1790, wurde diese Urkunde im Archiv der Abtei Thorn unter der Inv.-Nr. 45 aufbewahrt und in die Kopie B der vorliegenden Urkunde transkribiert. Derzeit ist dieses Dokument nicht mehr verfügbar. Für die Ausgabe der Urkunde vom 1. Dezember 1270, siehe Ketner, OSU IV, 58-59, Nr. 1790.

Kloosterrade

Nummer 28

Rechtlich
1231 Juni 23

Schulze, Schöffen und Bürger von Aachen fällen ein Urteil in einem Streit zwischen der Abtei Kloosterrade einerseits und dem Ritter Reinier und seinem Bruder andererseits, die im Namen von Jutta und Margarete eine von letzterer bei ihrem Eintritt in die Abtei vorgenommene Güter- und Vermögensübertragung anfechten, mit der das Vermögen der Abtei übertragen wurde.

Schulze, Schöffen und Bürger von Aachen fällen ein Urteil in einem Streit zwischen der Abtei Kloosterrade einerseits und dem Ritter Reinier und seinem Bruder andererseits, die im Namen von Jutta und Margarete eine von letzterer bei ihrem Eintritt in die Abtei vorgenommene Güter- und Vermögensübertragung anfechten, mit der das Vermögen der Abtei übertragen wurde.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 946.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 160-162, Nr. 77, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 29

Wirtschaftlich
1286 (12.-27. April)

Adolf, Abt der Abtei Sankt-Michael in Siegburg, erlaubt dem dortigen Mönch Herman Scotto, das Erbe, das ihm nach dem Tod seiner Schwägerin Geertrui van Siecht, einer Begine in Maastricht, zufallen wird, zu erwerben und selbst zu nutzen.

Adolf, Abt der Abtei Sint-Michael in Siegburg, erlaubt Herman Scotto, Mönch dort, die Erbschaften, die ihm beim Tod seiner Schwägerin Geertrui von Siecht, Begine in Maastricht, zufallen , zu erwerben und für sich zu nutzen.

Original

[A]. Nicht erhalten, dargestellt durch B, gesiegelt mit einem Siegel. Zu dieser Urkunde wurde die Urkunde von Jan, Probst in Millen, vom 1286.04.28 transfigiert, siehe infra Nr. 30.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartular) = Privilegien en Register der Obligationen und anderer Erbkontrakte des adlichen Klosters von Sint-Gerlach, S. 293, unter der Rubrik: Abbas Siibergensis approbat venditionem bonorum fratris Hermanni dicti Scotto in Oirsbeeke, und am Rande: Num. 183, mit Angabe einer Siegelstelle, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Regest

Nicht verfügbar.

Datierung, Ursprung und Zusammenhang

Es wird angenommen, daß die Abtei Sankt-Michael in Siegburg den Osterstil verwendet hat, in Übereinstimmung mit dem im Erzbistum Köln in dieser Zeit verwendeten Jahresstil, siehe Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, XVI. Geht man vom Osterstil aus, so ist der Terminus post quem der 12. April 1286. Der Terminus ante quem lässt sich aus einer Urkunde von Johannes, Probst in Millen, vom 28. April 1286 ableiten, in der die vorliegende Urkunde erwähnt wird: per cartulam que litere domini abbatis de Sigebergh est innexa et sigillo nostro sigillata protamur, siehe infra Nr. 30. Diese Stelle zeigt auch, daß es sich bei der von Jan, Propst in Millen, ausgestellten Urkunde um ein Transfix handelt. Beide Urkunden sind im Kartularium des achtzehnten Jahrhunderts unter derselben Überschrift aufgeführt.

Thorn

Nummer 29

Varia

Amelis, Domdekan, und Steven, Dekan der Sint-Pieterskerk in Utrecht, erklären, daß sie die von Hildegonde, Äbtissin, und dem Kapitel von Thorn verfaßte Urkunde vom 27. April 1237 gesehen haben, die weder durchgestrichen noch gelöscht wurde, und geben deren Text wieder. Diese Urkunde betrifft den Vergleich mit der Sint-Paulus Abtei  in Utrecht über die Zehnten von Hemert und die Einkünfte von Avezaath.

Amelis, Domdekan, und Steven, Dekan der Sint-Pieterskirche in Utrecht, vidimieren (beglaubigen) eine Urkunde von Hildegonde, Äbtissin, und dem Kapitel von Thorn vom 1237.04.27 über den Zehnten von Hemert und die Einkünfte in Avezaath.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 16.

 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 31, Nr. 1755, nach A.

 

Kohärenz

Die vidimierte (beglaubigte) Charta der Äbtissin Hildegonde und des Kapitels von Thorn ist in der Sammlung Thorn, Nr. 10, zu finden.

Kloosterrade

Nummer 29

Wirtschaftlich
1233 Mai 31

Die Kirche von Kortessem trat ihre großen und kleinen Zehnten von Riemst an die Abtei Kloosterrade ab und tauschte dafür die Zehnten eines anderen, näher gelegenen Ortes.

Die Kirche von Kortessem trat ihre großen und kleinen Zehnten von Riemst an die Abtei Kloosterrade ab und tauschte dafür die Zehnten eines anderen, näher gelegenen Ortes.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 814.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 162-163, Nr. 78, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 30

Wirtschaftlich
1286 April 28

Jan, Verwalter in Millen, erklärt, dass Herman Scotto, Mönch der Abtei Sankt-Michael in Siegburg, die Güter in der Pfarrei Oirsbeek, die ihm nach dem Tod seiner Schwägerin Geertrui van Siecht, Begine in Maastricht, zugefallen sind, an den Verwalter von Sint-Gerlach in Houthem verkauft hat.

Jan, Propst in Millen, erklärt, daß Herman Scotto, Mönch (der Abtei St. Michael in) Siegburg, dem Propst von Sint-Gerlach (in Houthem) Güter in der Pfarrei Oirsbeek verkauft hat, die ihm beim Tod seiner Schwägerin Geertrui (von Siecht), Begine (in Maastricht),zugefallen sind .

Original

[A]. Nicht vorhanden, nach B mit einer Plombe gesiegelt.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 1 (Kartular) = Privilegien en Register der Obligationen und anderer Erbkontrakte des adlichen Klosters von Sint-Gerlach, S. 293, unter der Rubrik: Abbas Siibergensis approbat venditionem bonorum fratris Hermanni dicti Scotto in Oirsbeeke, und am Rande: Num. 183, mit Angabe einer Siegelstelle, zu [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Regest

Nicht verfügbar.

Ursprung und Kohärenz

Diese Urkunde ist das Transfix der in der Dispositio erwähnten Urkunde von Adolf, Abt der Michaelsabtei in Siegburg, siehe infra Nr. 29. Beide Urkunden wurden im Kartular des 18. Jahrhunderts unter der gleichen Überschrift abgeschrieben.

Thorn

Nummer 30

Wirtschaftlich
Juni 1269

Hendrik, Abt, und der Konvent der Sint-Paulus Abtei  in Utrecht erklären, daß sie die Zehnten und andere Güter in Hemert von der Äbtissin und dem Konvent von Thorn gegen eine jährliche Zahlung in ewiger Pacht erhalten haben. Hinzu kommt eine Regelung für den Fall der Nichtzahlung, wonach der Lütticher Offizial die Sint-Paulus Abtei  unter Interdikt stellen kann, wenn diese ein Jahr nach dem festgelegten Zahlungstermin die fälligen Beträge nicht an die Abtei Thorn gezahlt hat.

Hendrik, Abt, und der Konvent der Abtei Sint-Paulus in Utrecht erklären, daß sie von der Äbtissin und dem Konvent von Thorn die Zehnten und andere Güter in Hemert in ewiger Pacht gegen eine jährliche Zahlung von 12 Mark (Lüttich) erhalten haben.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 41. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 35-36, Nr. 1760, nach A.

Kohärenz

Für die Genehmigung dieses Pachtvertrags durch Propst, Dekan, Archidiakon und das Domkapitel von Lüttich vom Juli 1269, die Genehmigung durch Amelis, Domdekan in Utrecht, vom 30. August 1269, sowie durch Amelis und das Domkapitel in Utrecht vom 30. August 1269, siehe unten Sammlung Thorn, Nr. 31, 32 bzw. 33.

Kloosterrade

Nummer 30

Kirchlich
1234 Juni 21

Simeon, Bischof von Ani, Pilger nach Santiago de Compostela, gewährt allen, die am Festtag Johannes des Täufers (24. Juni) die Abtei Kloosterrade besuchen, einen Ablass von 15 Tagen.

Simeon, Bischof von Ani, Pilger nach Santiago de Compostela, gewährt allen, die am Festtag Johannes des Täufers (24. Juni) die Abtei Kloosterrade besuchen, einen Ablass von 15 Tagen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 734.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 165-168, Nr. 80, nach A.

Authentizität

Diese Charta wurde in der Vergangenheit oft als unecht angesehen, siehe Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 165-168, Nr. 80 für eine ausführliche Behandlung sowohl der inhaltlichen als auch der diplomatischen Einwände gegen ihre Echtheit. Sie sehen keinen Grund, an der Echtheit dieser Charta zu zweifeln.

Sint-Gerlach

Nummer 31

Wirtschaftlich
1287 Juni 28

Willem, Verwalter, und der Konvent von Sint-Gerlach in Houthem erklären, dass sie Hendrik van Retersbeek und Clementia, seiner Frau, Bürgern von Maastricht, eine jährliche Leibrente von neun "mud" (630 kg) und achtzehn Fässern Roggen für die Schenkung von achtzehn "bunder" (14,4 ha) Land in Beek und von Grundstücken in Haasdal schulden. Von den achtzehn "bunder"  hängen fünfzehn vom Herrn van Valkenburg und drei von Godfrey van Audesteyde ab, die Grundstücke in Haasdal hängen vom Statthalter von Meerssen ab. Der Verwalter und der Konvent legen auch Klauseln für den Fall des Todes von Hendrik oder Clementia fest. Walram, Herr van Valkenburg, billigt diese Vereinbarung.

Wilhelm, Propst, und der Konvent von Sint-Gerlach (in Houthem) erklären, daß sie Hendrik van Retersbeek und Clementia, seiner Frau, Bürgern von Maastricht, eine jährliche Leibrente von achtzehn Fässern Roggen schulden für die Schenkung von achtzehn Morgen Land in Beek von denen fünfzehn Morgen vom Herrn von Valkenburg und drei von Godfrey von Audesteyde abhängen , sowie Ländereien in Haasdal, die vom Propst von Meerssen abhängen, und stellen Klauseln für den Fall des Todes von Hendrik oder Clementia auf. Walram, Herr von Valkenburg, billigt diese Vereinbarung.

Original 

A. Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Sint-Gerlach Kloster in Houthem, Inv.-Nr. 18-1, Reg.-Nr. 23.

Vermerk auf der Rückseite: 1º von einer Hand aus dem 17. Jahrhundert: 1287.

Siegel: drei Befestigungsstellen für die angekündigten Siegel von Willem, Propst von Sint-Gerlach (in Houthem), des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) und von Walram, Herr van Valkenburg, (LS1, LS2 und LS3).

Kopie

Nicht verfügbar.

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 25-26, Nr. 22, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar von Sint-Gerlach, 75-76, Reg. Nr. 23. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 82, Reg. Nr. 217.

Ursprung und Kohärenz

Die vorliegende Urkunde steht in keinem schriftlichen Zusammenhang mit der Urkunde von Walram, Herr van Valkenburg, von 1288.05.01 über die Umwandlung von fünfzehn Morgen Lehnsland in Allodialland (lehnfreies Land) in Beek, siehe infra Nr. 32.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 31

Wirtschaftlich
Juli 1269 

Jan, Propst, Gillis, Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich erklären, daß in der Abtei Thorn eine Untersuchung über die Güter in Avezaath und Hemert und die von der Sint-Paulus Abtei daraus gezahlten Pachten stattgefunden hat. Sie haben diesen Bericht gelesen, aus dem hervorgeht, daß der Nutzen beider Abteien in der schriftlichen Vereinbarung hinreichend festgelegt ist und daß der Pachtzins nach vielen Streitigkeiten verdoppelt worden ist. Auf Ersuchen der Äbtissin und des Konvents von Thorn genehmigen der Propst, der Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich diesen revidierten Pachtvertrag.

Johannes, Propst, Gillis, Dekan, der Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich genehmigen den Pachtvertrag über Güter in Avezaath und Hemert zwischen der Abtei Sint- Paulus in Utrecht und der Abtei Thorn, wie im Juni 1269 vereinbart.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 42. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 37-38, Nr. 1762, nach A.

Kohärenz

Für den Pachtvertrag zwischen der Sint Paulusabtei  in Utrecht und der Abtei Thorn vom Juni 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 30. Für die Genehmigung dieses Pachtvertrags durch Amelis, Domdekan in Utrecht, vom 30. August 1269, und durch Amelis und das Domkapitel in Utrecht vom 30. August 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 32 bzw. 33.

Kloosterrade

Nummer 31

Kirchlich
1237 Mai 20

Papst Gregor IX. bestätigt, dass der Erzbischof von Köln dem Besitz der Kirchen von Lommersum, Afden und Setterich durch die Abtei Kloosterrade zugestimmt hat, über die die Abtei das Patronatsrecht hat.

Papst Gregor IX. bestätigt die Inkorporation der Kirchen von Lommersum, Afden und Setterich in die Abtei Kloosterrade durch den Erzbischof von Köln.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 805.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade , 172-173, Nr. 84, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 32

Wirtschaftlich
1288 Mai 1

Walram, Herr von Valkenburg und Monschau, erklärt, dass er fünfzehn "bunder" Land (etwa 12 ha) in Beek, die Heinrich von Retersbeek und Clementia, seine Frau, als Lehen von ihm besaßen und die sie zugunsten des Verwalters und des Klosters von Sint-Gerlach in Houthem abgetreten haben, von den Lasten des Lehnsbesitzes befreit und diese fünfzehn "bunder" dem Verwalter und dem Kloster als freies Eigentum übertragen hat. Danach verkaufte das Kloster dieses Land an Jan Suevus, Bürger von Maastricht.

Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, erklärt, daß er fünfzehn Morgen Land in Beek, die Hendrik van Retersbeek und Clementia, seine Frau, von ihm als Lehen gehalten und zugunsten des Probstes und des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) abgetreten haben, von den Lasten als Lehnsgut befreit hat und es der Propstei und dem Kloster als Allodialgut (also lehensfrei) übertragen hat, woraufhin das Kloster dieses Land an Jan Suevus, Bürger von Maastricht, verkauft hat.

Original

A. Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Sint-Gerlach Kloster in Houthem, Inv.-Nr. 18-2, Reg.-Nr. 24.

Anmerkungen auf der Rückseite: 1˚ von der Hand des 15. Jahrhunderts: De XV bonaria terre. - 2˚ von der Hand des letzten Viertels des 14. Jahrhunderts: K j. - 3˚ von der Hand des 17. Jahrhunderts: 1288. - von der Hand des 18. Jahrhunderts: Num. 73.

Siegel: zwei hängend angebrachte Siegel, zweimal durchstochen, angekündigt, nämlich: S1 von Walram, Herr van Valkenburg und Monschau, aus braunem Wachs, beschädigt. - S2 des Klosters Sint-Gerlach in Houthem, aus braunem Wachs, stark beschädigt; und eine Bestätigung, vermutlich für das angekündigte Siegel des Propstes von Sint-Gerlach in Houthem (SD3). Für eine Beschreibung und Abbildung von S1 und S2, siehe Venner, "Siegel Kloster Sint-Gerlach", 159-160 bzw. 152.

Kopie

B. 1735, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, archief klooster Sint-Gerlach te Houthem, Inv. Nr. 1 (cartularium) = Privelegien ende register der obligatien en andere erffcontracten des adelijcken cloosters van St. Gerlach, S. 119-120, unter der Überschrift: Littere domini Walrami de quindecim bonnariis terre iacentibus apud Beek, und am Rande: Num. 73, unter Angabe von drei Siegelstellen, zu [A].

Ausgabe

a. Franquinet, Beredeneerde inventaris St. Gerlach, IV, 26-28, Nr. 23, nach A.

Zusammenfassungen

Haas, Inventar Sint-Gerlach, 76, Reg.-Nr. 24. - Idem, Chronologisches Verzeichnis, 85, Reg. Nr. 224.

Ursprung und Kohärenz

Die vorliegende Urkunde steht in keinem schriftlichen Zusammenhang mit der Urkunde des Propstes Willem und des Klosters Sint-Gerlach (in Houthem) vom 28.06.1287, die sich auf die fünfzehn Morgen Land in Beek bezieht, die von Walram, dem Herrn van Valkenburg, abhängig sind, siehe unten Nr. 31.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Thorn

Nummer 32

Wirtschaftlich
1269 August 30

Amelis, Dekan des Domkapitels in Utrecht und Provisor in geistlichen Angelegenheiten von Utrecht, genehmigt den überarbeiteten Pachtvertrag zwischen der Sint-Paulus Abtei  in Utrecht und der Abtei von Thorn über die Zehnten von Hemert. Die Sint-Paulus Abtei hat sich der Jurisdiktion des Lütticher Offizials unterworfen, und Amelis ermächtigt ihn hiermit, das Kloster im Falle der Nichtzahlung unter Interdikt zu stellen.

Amelis, Domdekan in Utrecht und Provisor in geistlichen Angelegenheiten von Utrecht, genehmigt den Pachtvertrag zwischen der Sint-Paulusabtei in Utrecht und der Abtei Thorn über die Zehnten von Hemert, wie im Juni 1269 vereinbart.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 43. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 39-40, Nr. 1765, nach A.

Kohärenz

Für den Pachtvertrag zwischen der Sint-Paulusabtei  in Utrecht und der Abtei Thorn vom Juni 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 30. Für die Bestätigung dieses Vertrags durch Propst, Dekan, Archidiakon und das Domkapitel von Lüttich vom Juli 1269 und die Genehmigung durch Amelis und das Domkapitel in Utrecht vom 30. August 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 31 bzw. 33.

Kloosterrade

Nummer 32

Wirtschaftlich
1241 Mai 20

Hendrik IV., Herzog van Limburg und Graf van Berg, überträgt der Abtei Kloosterrade mit Zustimmung seiner Frau und seiner Söhne die Novalzehnten in den Pfarreien Afden und Kerkrade für vierzig Mark Kölnisch.

Hendrik IV., Herzog van Limburg und Graf van Berg, überträgt der Abtei Kloosterrade mit Zustimmung seiner Frau und seiner Söhne die Novalzehnten in den Pfarreien Afden und Kerkrade für vierzig Mark Kölnisch.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 762.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 173-174, Nr. 85, nach A.

Sint-Gerlach

Nummer 33

Wirtschaftlich
(vor dem 1. Dezember 1288)

Goblio van Schinnen, Kanoniker von St. Peter in Lüttich, bestimmt, dass mit dem Verkauf seines Korns in Hegge seine Schulden bezahlt und die von ihm erpressten und unrechtmäßig erworbenen Güter zurückgegeben werden müssen. Dann muss sein Begräbnis bezahlt werden und schließlich muss der Restbetrag für die Vergrößerung eines Altars in der St. Peterskirche in Lüttich verwendet werden.

Goblio von Schinnen, Kanoniker von Sint- Pieter in Lüttich, bestimmt, daß mit dem Verkauf seines Korns in Hegge seine Schulden bezahlt und das von ihm erpresste und unrechtmäßig erlangte Eigentum zurückgegeben werden soll, daß dann zuerst sein Begräbnis bezahlt werden soll und schließlich daß der Rest für die Vergrößerung eines Altars in der Sint-Pieterskirche in Lüttich ausgegeben werden soll. (Deperditum)

Original

Nicht verfügbar.

Kopie

Nicht verfügbar.

Erwähnung

Diese Urkunde ist bekannt aus der Dispositio einer Urkunde des Goblio van Schinnen, Kanoniker von Sint-Pieter in Lüttich, siehe infra Nr. 34, wo die vorliegende Urkunde erwähnt wird: Item et quod supercreverit ultra solutionem dictarum exequiarum, cedat in augmentum altaris, construendi in ecclesia sancti Petri, prout in aliis litteris meis continetur.

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Thorn

Nummer 33

Wirtschaftlich
1269 August 30

Amelis, Dekan, und das Domkapitel in Utrecht genehmigen den überarbeiteten Pachtvertrag zwischen der Sint-Paulus Abtei  in Utrecht und der Abtei Thorn über die Zehnten und andere Güter in Hemert. Die Sint-Paulus Abtei unterwirft sich der Jurisdiktion des Offizials von Lüttich, und Amelis und das Domkapitel erteilen ihm hiermit die Befugnis, das Kloster im Falle einer Nichtzahlung unter Interdikt zu stellen.

Dekan Amelis und das Domkapitel in Utrecht genehmigen den im Juni 1269 abgeschlossenen Pachtvertrag zwischen der Abtei Sint-Paulus in Utrecht und der Abtei Thorn.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 01.187A, Archiv Vrije Rijksheerlijkheid Thorn, Inv.-Nr. 44. 

Ausgabe

a. Ketner, OSU IV, 40, Nr. 1766, nach A.

Kohärenz

Für den Pachtvertrag zwischen der Sint-Paulusabtei l in Utrecht und der Abtei Thorn vom Juni 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 30. Für die Bestätigung dieses Vertrags durch den Propst, den Dekan, den Erzdiakon und das Domkapitel von Lüttich im Juli 1269 und die Genehmigung durch den Utrechter Domdekan Amelis vom 30. August 1269, siehe Sammlung Thorn, Nr. 31 bzw. 32.

Kloosterrade

Nummer 33

Kirchlich
1243 Juni 11

Robert I., Bischof von Lüttich, ermächtigt den Abt von Kloosterrade, die Nonnen von Kloosterrade und Scharn an einen Ort namens Fons Beate Marie zu versetzen und dort (in Sinnich) ein Kloster zu gründen.

Robert I., Bischof von Lüttich, ermächtigt den Abt von Kloosterrade, die Nonnen von Kloosterrade und Scharn an einen Ort namens Fons Beate Marie zu versetzen und dort (in Sinnich) ein Kloster zu gründen.

Original

A. Maastricht, HCL, Zugang Nr. 14.D004, Archiv der Abtei Kloosterrade, Inv.-Nr. 1701.

Ausgabe

a. Polak und Dijkhof, Oorkondenboek Kloosterrade, 176-177, Nr. 88, nach A.

Textausgabe

Einige kleinere Lücken im Original wurden in einer späteren Abschrift ausgefüllt, siehe die Ausgabe von Polak und Dijkhof.

Sint-Gerlach

Nummer 34

Wirtschaftlich
1288 Dezember 1

Goblio van Schinnen, Kanoniker von Sankt-Peter in Lüttich, vermachte tetamentarisch dem Kloster Sint-Gerlach in Houthem seine Güter in Hegge  für die Errichtung eines Altars im Kloster. Er bittet das Kloster, eine der Töchter des Ritters Godfried van Spaubeek aufzunehmen, und schenkt ihr ein Bett. Für die Kosten ihres Eintritts stiftet er 5 "mud" (350 kg) Roggen und 1 "mud" (70 kg) Weizen aus seinem Besitz in Hegge und, solange sie lebt, jährlich 1 Silbermark Sterling und 1 "mud" Roggen. Außerdem vermacht er testamentarisch seiner Nichte, seiner Tochter, seinem Dienstmädchen und seinem Diener eine Reihe von Gütern und ernennt eine Reihe von Personen zu Testamentsvollstreckern.

Goblio van Schinnen, Kanoniker von St. Peter in Lüttich, vermachte seine Güter in Hegge testamentarisch dem Kloster Sint-Gerlach (in Houthem) zur Errichtung eines Altars im Kloster und bat das Kloster, eine der Töchter von Herrn Godfried  von Spaubeek, Ritter, aufzunehmen, schenkt ihr ein Bett und gewährt ihr für die Kosten ihres Eintritts 5 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Weizen aus seinen Gütern in Hegge und jährlich 1 Mark Sterling und 1 Scheffel Roggen, solange sie lebt. Außerdem vermacht er seiner Nichte, seiner Tochter, seinem Dienstmädchen und seinem Diener eine Reihe von Gütern und ernennt eine Reihe von Personen zu Testamentsvollstreckern.

Original

[A]. Nicht verfügbar.

Kopie

B. 1289 7. Juni, Maastricht, RHCL, Zugang Nr. 14.D003, Archiv Kloster Sint-Gerlach in Houthem, Inv. Nr. 96, Reg. Nr. 27, Vidimus durch den Offizial des Lütticher Hofes, an [A].

Ausgabe

Bisher nicht veröffentlicht.

Zusammenfassungen

Franquinet, aufgezeichnetes Inventar Sint-Gerlach, IV, 28-29, Nr. 24 (datiert 29.November 1288 ). - Poncelet, Inventaire analytique, 18, Nr. 50. - Haas, Inventaris Sint Gerlach, 77, Nr. 25.

Kohärenz

Diese Urkunde erwähnt eine andere Urkunde von Goblio van Schinnen über den Bau eines Altars in der Kirche St. Peter in Lüttich aus dem Verkauf seiner Güter in Hegge: Item et quod supercreverit ultra solutionem dictarum exequiarum, cedat in augmentum altaris construendi in ecclesia sancti Petri, prout in aliis litteris meis continetur. Zu diesem Deperditum siehe infra Nr. 33.

Textausgabe

Der Unterschied zwischen c und t ist nicht klar erkennbar.

Nichts gefunden

Es gibt keine Einträge in unserer Datenbank, die den von Ihnen verwendeten Suchbegriffen oder Filtern entsprechen. Setzen Sie alle Filter zurück und versuchen Sie es erneut.

Partner

Spender

Familie Beijer
© 2023 WaarvanAkte.eu, eine Initiative der Stichting Limburgse Oorkonden
Erstellt von Hive Collective